Vollautomaten
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Vollautomaten: Das solltest du wissen
Ein Kaffeevollautomat ist ein All-in-One-Gerät, das auf Knopfdruck ganze Kaffeebohnen in flüssigen Muntermacher verwandelt – schnell und in immer gleich guter Qualität. Fans von Milchschaum sei ein Modell mit Milchsystem ans Herz gelegt, damit sind Cappuccino und Co im Handumdrehen zubereitet. Auch eine schnelle Tasse Tee zwischendurch ist dank Heißwasserfunktion meist kein Problem.
Was einen Vollautomaten sonst noch auszeichnet und worauf du bei der Suche nach dem passenden Modell achten solltest, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Das Prinzip eines Vollautomaten ist schnell erklärt: Für jede Tasse Kaffee werden Kaffeebohnen gemahlen und Wasser erhitzt. Das heiße Wasser wird unter hohem Druck und in Sekundenschnelle durch das Kaffeepulver gepresst – und schon fließt Kaffee in deine Tasse.
Dieses Vorgehen nennt man Espresso-Methode. Und so ist auch das ‚Basisprodukt‘ eines Vollautomaten immer ein Espresso, der je nach Getränk um Wasser, Milch oder Milchschaum ergänzt wird. Der Vorteil: Durch den hohen Druck und die kurze Brühdauer lösen sich weniger Gerb- und Bitterstoffe, das ist gut fürs Kaffeearoma und macht den Kaffee bekömmlicher.
Wer hat's erfunden? Der Schweizer Ingenieur Arthur Schmed hat die Espresso-Methode von der Espressomaschine in eine Kaffeemaschine mit integriertem Mahlwerk übertragen – das war die Geburtsstunde des Vollautomaten, der 1985 in Serienproduktion ging.
Viele Möglichkeiten, einfache Bedienung
Ein Kaffeevollautomat bietet dir verschiedene vorprogrammierte Kaffeespezialitäten und lässt dich wichtige Einstellungen oft auch ganz individuell anpassen – von der Wassermenge über den Mahlgrad der Kaffeebohnen bis zur Konsistenz des Milchschaums. So kannst du dir ganz einfach dein Wunschgetränk basteln.
Trotz der vielen Möglichkeiten ist ein Vollautomat einfach zu bedienen. Wie das funktioniert und über welche Bestandteile du dir bei deiner Kaufentscheidung Gedanken machen solltest, liest du in den nächsten beiden Kapiteln.
Viele Vollautomaten versüßen dir mit smarten Details den täglichen Kaffeegenuss – von der Speicherfunktion für deine Lieblingsgetränke bis zur App-Steuerung, mit der dein Kaffee morgens bereits auf dich wartet. Diese und weitere feine Features stellen wir dir im Kapitel "Ausstattung: Praktische Funktionen im Überblick" vor.
Die Reinigung kann allerdings etwas aufwendiger sein als bei anderen Kaffeemaschinen – vor allem bei einem Modell mit Milchsystem. Was du dabei beachten solltest, liest du im Kapitel "Reinigung: Das ist wichtig"
Eine gute Investition für Kaffeeliebhaber:innen
Vollautomaten sind teurer als andere Kaffeemaschinen und lohnen sich vor allem für regelmäßige Kaffeetrinker:innen, die Abwechslung und Komfortschätzen. Ihr Preis steigt mit dem Funktionsumfang: Für ein solides Mittelklasse-Modell (Milchsystem, einige Einstellungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen) musst du mit etwa € 400-800 rechnen, schlichte Einstiegsgeräte gibt es ab ca. € 250.
Überlege dir deshalb vorab, welche Funktionen dein Leben erleichtern und du tatsächlich nutzen wirst – und welche nur deinen Geldbeutel erleichtern würden.
Dafür hast du im Betrieb keine Zusatzausgaben (außer für Strom, Wasser und Kaffeebohnen) – etwa für Kaffeefilter, Kaffeemühle oder Milchaufschäumer. Und was die Bohnen betrifft: die sind vor allem im Vergleich zur Kapsel-/Padmaschine deutlich günstiger (umweltfreundlicher sowieso). Außerdem werden sie im Vollautomaten ideal portioniert und nichts verschwendet – wie es z. B. bei Kaffeepulver für die Filtermaschine rasch passiert.
Gute Alternativen zum Kaffeevollautomaten
Wem eine gute Tasse Kaffee zwischendurch genügt, könnte mit einem Espressokocher oder einer Kapsel- bzw. Pad-Maschine gut beraten sein. Für Vieltrinker:innen und/oder große Haushalte ist eine Filtermaschine mit Glaskanne bzw. Thermoskanne vielleicht eine gute Lösung. Und Kaffee-Aficionados schwören ohnehin auf die Siebträger-Maschine, wissen aber auch French Press und Handfilter zu schätzen.
Bedienung: So funktioniert ein Vollautomat
Ein Vollautomat ist keine Black Box, auch wenn zentrale Bauteile tatsächlich gut versteckt sind. Wir möchten dir seine Bestandteile und ihre Funktionen kurz vorstellen. Dann siehst du gleich leichter, was dein Wunsch-Vollautomat bieten muss, damit er zu dir passt.
Der Bohnenbehälter (1) hält die Kaffeebohnen bis zu ihrem Einsatz frisch. Was das passende Fassungsvermögen betrifft, so ist man im Mehr-Personenhaushalt mit etwa 200 Gramm gut beraten. Aber das ist natürlich individuell und hängt auch vom Setting ab: in einem Büro ist meist ein größerer Behälter sinnvoll.
Viele Modelle verfügen zusätzlich über ein Fach für Kaffeepulver (2). Das ist zum Beispiel praktisch, wenn du gerne auch mal koffeinfreien Kaffee trinkst.
Der Wassertank (3) fasst modellabhängig ca. 1-5 Liter. Erfahrungsgemäß macht alles unter 1,5 Liter auf Dauer unglücklich – nicht zuletzt deshalb, weil das Wasser zum Teil auch für den Reinigungsprozess benötigt wird.
Viel hilft nicht immer viel: Wassertank und Bohnenbehälter beeinflussen die Größe der Maschine und ihre Bedienbarkeit. Das heißt: wirf einen Blick auf die Abmessungen deines favorisierten Vollautomaten, damit er auch bestimmt in deine Küche passt, und sieh dir an, wo seine Behälter befestigt sind bzw. wie gut du sie erreichen kannst.
Die Bedienung (4) erfolgt meist Bedientasten oder Touchscreen, Drehregler sind seltener und eher bei Einstiegsmodellen zu finden. Die meisten Vollautomaten sind mit einem Display ausgestattet, das je nach Modell z. B. zur Getränkeauswahl dient und/oder den Gerätestatus (Reinigung, Füllstände etc.) bzw. Defekte anzeigt.
Nicht abgebildet sind Mahlwerk (zerkleinert die Bohnen), Durchlauferhitzer (bringt das Wasser auf Brühtemperatur) und Brühgruppe (hier werden Kaffeemehl und heißes Wasser unter hohem Druck zusammengepresst). Über Mahlwerk und Brühgruppe erfährst du gleich im Anschluss mehr.
Über den Kaffeeauslauf (5) landet der Kaffee in deiner Tasse. Doch bevor er dort ankommt, verpassen ihm spezielle Quirle oder Ventile (nicht abgebildet) noch das typische Espresso-Schaumkrönchen – die sogenannte Crema.
Verfügt der Vollautomat über ein integriertes Milchsystem (6), so wird dein Kaffee automatisch um Milch oder Milchschaum ergänzt. Welche Milchsysteme es sonst noch gibt und wie sie sich unterscheiden, liest du im nächsten Kapitel.
Eine Abtropf- bzw. Auffangschale (7) verhindert, dass bei einem Malheur die Umgebung leidet, im Tresterbehälter (8) landet der Kaffeesatz (auch Trester genannt) nach dem Brühvorgang. Beide müssen regelmäßig geleert werden.
Zentrale Features: Mahlwerk, Brühgruppe, Milchsystem
Herzstücke eines jeden Vollautomaten sind das Mahlwerk und die Brühgruppe. Ihre Eigenschaften unterscheiden sich je nach Hersteller und Modell. Nicht zur Standardausstattung, aber zu den gefragtesten Extras, gehört das Milchsystem. Es kann auf verschiedene Arten in den Vollautomaten integriert sein. Diese drei zentralen Features sehen wir uns jetzt etwas genauer an.
Mahlwerk: Hauptsache einstellbar
Zum Start der Kaffeezubereitung werden die Kaffeebohnen aus dem Bohnenbehälter in das Mahlwerk gezogen und zu Kaffeemehl gemahlen. Darüber, welches Mahlwerk am besten ist, führen Kenner:innen hitzige Diskussionen. Doch Laien können beruhigt sein: geschmacklich merkt man kaum Unterschiede.
Worauf du sehr wohl achten solltest: dass der Mahlgrad einstellbar ist. Dann kannst du die Fein- bzw. Grobkörnigkeit des Kaffeemehls verändern – und die hat großen Einfluss auf das Kaffeearoma. Wenn du magst, kannst du hier mehr über Mahlgrad und Mahlwerk erfahren:
X-Mahl so viel Spaß – Mahlwerk und Mahlgrad
Mahlwerke lassen sich grundsätzlich nach dem Material, aus dem sie bestehen, und der Mahlfläche, mit der sie ausgestattet sind, unterscheiden.
Als Material wird entweder Stahl oder Keramik verwendet – beides ist stabil und leistet gute Arbeit. Keramikmahlwerke sind allerding leiser und halten oft länger. Deshalb sind sie meist bei teureren Modellen zu finden.
Die Mahlfläche ergibt sich aus der Anordnung: Bei einem Scheibenmahlwerk sind zwei verstellbare Scheiben angebracht, deren Abstand zueinander veränderbar ist, während bei einem Kegelmahlwerk eine verstellbare kegelförmige Mahlscheibe auf ein fest verbautes Gegenstück trifft. Da beim Kegelmahlwerk weniger Hitze entsteht, werden die Bohnen schonender behandelt; ansonsten liefern beide ähnlich gute Qualität.
Der Mahlgrad – also wie fein oder grob das Kaffeemehl gemahlen wird – hat großen Einfluss auf Geschmack und Stärke des Kaffees. Je feiner die Bohnen gemahlen werden, desto dichter das Kaffeemehl. Das heißt weiter: Je dichter das Kaffeemehl, desto länger ist die Kontaktzeit – sprich, wie lange das Wasser braucht, um durch das Kaffeemehl zu strömen. Je länger die Kontaktzeit, intensiver und stärker der Kaffee.
Daher: Schmeckt der Kaffee bitter oder zu stark, ist das Mehl zu fein; wenn der Kaffee sauer oder wässrig schmeckt, ist das Mehl zu grob.
Brühgruppe: Entnehmbar oder fest verbaut
In der Brühgruppe kommen Wasser und Kaffeepulver zusammen. Sie kann entnehmbar oder fest verbaut sein. Der Unterschied liegt in der Reinigung:
- Verbaute Brühgruppen werden in speziellen Reinigungsprogrammen automatisch gesäubert. Das ist praktisch, dafür musst du der Maschine vertrauen, dass sie ihren Job hygienisch erledigt.
- Entnehmbare Brühgruppen musst du selbst reinigen, dafür kontrollierst und entscheidest du selbst, wann es Zeit zum Putzen ist.
Die Marken Jura, Krups und WMF setzen auf verbaute Brühgruppen, die meisten anderen Hersteller nutzen herausnehmbare Brühgruppen.
Under Pressure – Pumpendruck und Brühdruck
Hersteller geben meist nicht den Brühdruck an (= Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird), sondern den Pumpendruck (= maximaler Druck, den die Pumpe aufbauen kann). Der Pumpendruck liegt meist bei 15 bar – das bedeutet, dass etwa 9 bar Brühdruck wirken. Das ist vollkommen ausreichend für guten Kaffee, deshalb kannst du den Pumpendruck als Kaufkriterium vernachlässigen.
Milchsystem: Extern oder (halb-)integriert
Bei einem Vollautomaten mit Milchsystem landen Milch oder Milchschaum entweder automatisch in deiner Tasse oder es gibt in eine Düse, mit der du die Milch manuell erwärmst bzw. aufschäumst:
- Externes Milchsystem: Manuelles Erwärmen & Aufschäumen durch Dampfdüse mit Pannarello (= Kunststoff-Aufsatz)
- Halb integriertes Milchsystem: Milch gelangt über Schlauch aus externem Behälter in Maschine zum Erwärmen/Aufschäumen; Ausgabe entweder über Dampfdüse mit Cappuccinatore (= Kunststoff-Aufsatz) oder Kaffeeauslauf
- Integriertes Milchsystem: Eigener, direkt integrierter Milchbehälter, Ausgabe wie bei halb integriertem Milchsystem
Dampfdüsen sind vor allem bei Einsteigermodellen zu finden. Sie machen die meiste Arbeit beim Aufschäumen, sind aber am leichtesten zu reinigen. Es braucht vielleicht ein bisschen Übung, dafür bekommst du volle Kontrolle über deinen Milchschaum und kannst ihn ganz nach deinem persönlichen Geschmack herstellen.
Ein (halb) integriertes Milchsystem macht fast alles von allein, du drückst bloß auf den Knopf und wählst dein Getränk. Dafür ist die Reinigung aufwendiger: Schläuche und Behälter solltest du regelmäßig und gründlich putzen, schließlich verdirbt Milch rasch.
Kein Milchsystem ist an sich ‚besser‘, es kommt vielmehr auf deine Bedürfnisse und dein Budget an. Vollautomaten mit (halb-)integriertem Milchsystem sind meist teurer, sodass du dir die Frage stellen solltest, ob und wie oft du diese Funktion nützen wirst. Bist du großer Milchschaum-Fan und magst es bequem, rentiert sich die Investition aber bestimmt.
Wen du keinen Wert auf Milchschaum legst oder schon einen separaten Milchaufschäumer besitzt, ist das kein Problem: Es gibt auch viele Vollautomaten ohne Milchsystem.
(Einbau-)Vollautomaten: Fixpunkt oder Fixplatz?
Freistehende Kaffeevollautomaten sind beliebte Fixpunkte in heimischen Küchen, entsprechend breit ist das Angebot in allen Größen und Preisklassen. Sie überzeugen durch schicke Designs, sind lassen sich rasch und flexibel aufstellen und ebenso einfach austauschen.
Einbau-Vollautomaten erhalten ihren Fixplatz gerne in neu geplanten Küchen, in die sie sich optisch perfekt eingliedern lassen. Dafür ist ihre Installation aufwendiger, die Anschaffungskosten höher und die Auswahl kleiner.
Auch aufs Design kommt es an
Bei einem Vollautomaten zählen in erster Linie die inneren Werte, die äußeren solltest du aber auch nicht außer Acht lassen – schließlich wird der Vollautomat dein neuer Alltagsbegleiter und sollte dir als solcher auch gefallen. Produktbilder und Designvarianten findest du auf Geizhals und/oder beim Hersteller.
Auf einen Blick: Vor- und Nachteile von Vollautomaten
Damit du auf einen Blick siehst, ob ein Kaffeevollautomat zu dir passt, haben wir für dich zusammengefasst, was ihn auszeichnet – und was vielleicht gegen ihn spricht.
Darauf solltest du bei einem Vollautomaten achten
Kaffeevollautomaten sind oft echte Alleskönner und bieten viele praktische Features: manche machen den Betrieb komfortabler, andere erleichtern die Pflege und einige sind einfach nice to have. Welche du wählst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab – und von deinem Budget.
Einige besonders praktische Ausstattungsmerkmale und Funktionen möchten wir dir jetzt vorstellen und dir zum Abschluss noch die wichtigsten Tipps zur Reinigung eines Vollautomaten mitgeben – denn erfahrungsgemäß sind es meist diese Details, die eine Entscheidung für ein bestimmtes Modell begründen.
Ausstattung: Praktische Funktionen im Überblick
Hinterlege deine Lieblingsgetränke im Gerät; wie viele Profile angelegt/Getränke gespeichert werden können, ist modell- und preisabhängig. | |
Verwendete App, Verbindungsart (WLAN oder Bluetooth) und Funktionsumfang sind herstellerabhängig, zum Beispiel: Kaffeezubereitung per Klick oder Sprachsteuerung starten; Mahlgrad oder Wassermenge einstellen; Anzeige von Fehlermeldungen; bei manchen Herstellern/Modellen ist App-Steuerung nachrüstbar. | |
Hilft beim Energiesparen: Maschine schaltet sich bei längerer Ruhephase ab. | |
Programmierbare Ein- und Ausschaltzeiten, um die Maschine genau dann in Betrieb zu haben, wenn dein Kaffeewunsch am größten ist. | |
Für die Zubereitung von zwei Getränken zur gleichen Zeit; Achtung: nicht immer auch für Kaffeespezialitäten mit Milch/Milchschaum möglich. | |
Bringt mehr Abwechslung in deinen Kaffee: du kannst zwei Bohnensorten bzw. Röstungen gleichzeitig verwenden. | |
Schützt deine Maschine vor Kalkablagerungen – du musst sie also seltener entkalken. Empfehlenswert vor allem bei hartem Wasser. | |
Mit vorgewärmten Tassen genießt du deinen Kaffee länger bei optimaler Temperatur. | |
Wenn es einmal mehr Kaffee sein soll; meist nur für das ‚Basisprodukt‘ Kaffee möglich, nicht für Kaffeespezialitäten; spezielle Kanne nötig, nicht immer im Lieferumfang enthalten. | |
Spezielle Technik zur Zubereitung von Kaffee mit kaltem Wasser – so bekommst du z. B. Iced Caffe Latte direkt aus der Maschine und musst nicht erst warten, bis der Kaffee abgekühlt ist. | |
Technik von Filtermaschinen; ermöglicht die aromaschonendere Zubereitung von Kaffeegetränken mit größeren Wassermengen. |
Reinigung: Das ist wichtig
Vollautomaten lassen sich vor und nach der Kaffeezubereitung einfach per Knopfdruck durchspülen und haben automatische Reinigungs- und Entkalkungsprogramme integriert, die unter anderem durch spezielle Tabs und Mittel unterstützt werden. Das macht die Reinigung sehr einfach, aber ganz ohne dein Zutun geht es nicht. Du bist für Kaffeeauslauf, Abtropfschale, Tresterbehälter und – sofern vorhanden – Milchsystem zuständig.
Bei der Brühgruppe kommt es darauf an: ist sie fest verbaut, so wird sie mittels Reinigungsprogramm auf Knopfdruck gereinigt; eine herausnehmbare Brühgruppe musst du manuell säubern. Dazu spülst du sie einfach unter warmem Wasser ab (wichtig: immer ohne Reinigungsmittel), lässt sie trocknen und setzt sie wieder ein. Unabhängig von der Bauweise musst du die Brühgruppe außerdem regelmäßig nachfetten, damit sie nicht kaputt wird. Dazu haben viele Hersteller spezielles Silikonfett im Angebot.
Was solltest du wann reinigen?
Die regelmäßige Reinigung deines Vollautomaten ist vor allem aus Hygienegründen wichtig, aber es geht auch um Geschmack und Haltbarkeit. Denn eine verunreinigte Maschine merkst du zuerst an der Qualität deines Kaffees, dann an deinem Gesundheitszustand (Magenprobleme) und zu guter Letzt am vorzeitigen Ableben deines Geräts. Damit dir das alles nicht passiert, haben wir zusammengefasst, welche Teile du wie oft reinigen solltest:
Brühgruppe (entnehmbar) | 1-2mal im Monat | herausnehmen und mit warmem Wasser spülen, evt. nachfetten |
Milchsystem / -behälter | nach jeder Benutzung | abhängig vom Milchsystem |
Wassertank | täglich | Wasser wechseln |
Tresterbehälter | täglich | ausleeren, mit Wasser ausspülen |
Auffangschale | täglich | ausleeren, mit Wasser ausspülen |
Gehäuse | einmal monatlich | mit einem feuchten Tuch ab- bzw. auswischen |
Entkalkung | wenn von der Maschine angezeigt | automatisch mit Entkalkungsprogramm |
Fazit: So findest du den richtigen Vollautomaten
Ein Vollautomat bietet Lieblingskaffee für alle – ob zuhause oder im Büro. Damit du in der Fülle von Angeboten den Überblick behältst, haben wir zusammengefasst, welche Überlegungen du vor dem Kauf anstellen solltest. Hast du diese Basics einmal geklärt, ergibt sich der Rest fast von allein.
1. Mahlwerk und Brühgruppe: Eine Sache der Einstellung
Es gibt zwei Typen von Brühgruppen, wobei die Unterschiede nicht in Geschmack oder Qualität liegen, sondern in der Reinigung:
- Herausnehmbare Brühgruppe: ist manuell zu reinigen (mit warmem Wasser spülen); wird von den meisten Herstellern verwendet
- Fest verbaute Brühgruppe: wird automatisch per Reinigungsprogramm gesäubert (praktisch, aber du kannst Sauberkeit nicht kontrollieren); von den Marken WMF, Jura, Krupps verwendet
Mahlwerke unterscheiden sich in der Mahlfläche (Scheiben- oder Kegelmahlwerk) und im Material (Keramik oder Stahl). Doch viel wichtiger als diese Faktoren sind die Einstellungen, die du vornehmen kannst – sprich, ob der Mahlgrad einstellbar ist.
2. Wassertank und Bohnenbehälter: Wieviel Kaffee trinkst du?
Je nachdem, wie viele Personen dein Vollautomat mit Kaffee versorgen soll, macht es Sinn auf das Fassungsvermögen des Wassertanks und des Bohnenbehälters zu achten. Da das Wasser auch für den Reinigungsprozess benötigt wird, sollte der Wassertank nicht weniger als 1,5 Liter fassen. Beim Bohnenbehälter ist man im Mehr-Personenhaushalt mit etwa 200 Gramm gut beraten. Aber das ist natürlich individuell und hängt auch vom Setting ab: in einem Büro ist meist ein größerer Behälter sinnvoll.
3. Milchsystem: Wie wichtig ist dir die perfekte Schaumkrone?
Es gibt unterschiedliche Wege zum perfekten Milchschaum mit einem Kaffeevollautomaten:
- Externes Milchsystem: Manuelles Erwärmen & Aufschäumen durch Dampfdüse
- Halb integriertes Milchsystem: Milch gelangt über Schlauch aus externem Behälter in Maschine zum Erwärmen/Aufschäumen; Ausgabe entweder über Dampfdüse oder Kaffeeauslauf
- Integriertes Milchsystem: Eigener, direkt integrierter Milchbehälter, Ausgabe wie bei halb integriertem Milchsystem
Kein Milchsystem ist an sich ‚besser‘, es kommt vielmehr auf deine Bedürfnisse und dein Budget an. Modelle mit (halb-)integriertem Milchsystem sind meist teurer. Bist du großer Milchschaum-Fan und magst es bequem, rentiert sich die Investition aber bestimmt.
4. Standardgerät oder High-End-Vollautomat: Was ist dir wichtig?
Kaffeevollautomaten sind teurer als andere Kaffeemaschinen. Für ein solides Mittelklasse-Modell (integriertes Milchsystem, einige Einstellungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen) musst du mit etwa € 400-800 rechnen, schlichte Einstiegsgeräte gibt es ab etwa € 250. Überlege dir deshalb vorab, welche Funktionen dein Leben erleichtern und du tatsächlich nutzen wirst – und welche eigentlich nur deinen Geldbeutel erleichtern würden.
Häufige Fragen & Antworten
Was ist ein Kaffeevollautomat?
Ein Kaffeevollautomat ist eine Maschine, die auf Knopfdruck einen Espresso als Basisprodukt herstellt und damit unterschiedliche Kaffee-Spezialitäten, wie Cappuccino, Caffe Latte oder Americano, erzeugen kann. In der Regel werden Bohnen direkt vor dem Brühvorgang im Vollautomaten gemahlen. Auch Milchschaum kann mittels Vollautomaten hergestellt und hinzugefügt werden.
Ist ein Kaffeevollautomat die richtige Kaffeemaschine für mich?
Ein Kaffeevollautomat eignet sich für alle, die schnell und einfach gute Kaffeespezialitäten erhalten wollen. Aufgrund der Unterschiede in Fassungsvermögen und Ausstattung können Singles, Paare, Familien und auch Firmen von einem Vollautomaten profitieren.
Wie teuer ist ein Kaffeevollautomat?
Die Preisspanne beginnt bei ca. € 250 und reicht bis über € 4000; hier sind dann aber auch Top-Einbau- und Firmen-Geräte miteingerechnet. Für den Privatgebrauch gibt es in der Mittelklasse Geräte ab € 400, für Geräte mit Top-Ausstattung und bekanntem Hersteller sind bis zu € 2000 möglich.
Wie oft muss ich meinen Kaffeevollautomaten reinigen?
Teile wie Tresterbehälter, Auffangschale, Wassertank und Milchsystem solltest du täglich reinigen, die entnehmbare Brühgruppe hingegen sollte ein- bis zweimal monatlich gesäubert werden. Viele Maschinen haben zudem automatische Reinigungs- und Entkalkungsprogramme, die den Prozess selbst anzeigen.
Welcher Kaffeevollautomat ist der beste?
Der beste Kaffeevollautomat ist jener, der deine Ansprüche am besten umsetzen kann und der am besten in dein Budget passt: Da es bei Kaffeevollautomaten sehr große Unterschiede hinsichtlich Größe und Ausstattung gibt, ist die Wahl der richtigen Maschine sehr individuell. Mithilfe unserer Tipps können wir dir bei der Entscheidung helfen!
Warum schmeckt mein Kaffee aus dem Vollautomaten plötzlich bitter?
Wenn dein Kaffee plötzlich zu bitter schmeckt, kann es verschiedene Gründe geben: Der Mahlgrad des Mahlwerks kann zu fein sein, die Bohnensorte kann nicht ideal sein oder die Wassertemperatur kann zu hoch sein. Eine weitere Möglichkeit kann auch die Verunreinigung der Maschine sein. Ändere die Einstellungen deines Vollautomaten und/oder reinige ihn am besten gleich.
Warum schmeckt mein Kaffee aus dem Vollautomaten plötzlich sauer?
Wenn dein Kaffee plötzlich zu sauer schmeckt, liegt es vielleicht an der Wahl deiner Bohnensorte, an einem zu groben Mahlgrad des Mahlwerks, an der Qualität deines Wassers oder an einer verunreinigten Maschine. Ändere die Einstellungen deines Vollautomaten und/oder reinige ihn am besten gleich.
Anjana Mayrobnig, Stand: 9.8.2023
Inhaltsverzeichnis
- Vollautomaten: Das solltest du wissen
- Bedienung: So funktioniert ein Vollautomat
- Zentrale Features: Mahlwerk, Brühgruppe, Milchsystem
- (Einbau-)Vollautomaten: Fixpunkt oder Fixplatz?
- Auf einen Blick: Vor- und Nachteile von Vollautomaten
- Darauf solltest du bei einem Vollautomaten achten
- Ausstattung: Praktische Funktionen im Überblick
- Reinigung: Das ist wichtig
- Fazit: So findest du den richtigen Vollautomaten
- Häufige Fragen & Antworten
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