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Ratgeber WerbungWissenswertes zu Reinigungsrobotern
Ende der 70er Jahre präsentierte niemand geringerer als Nintendo mit dem „Chiritorie“ den ersten noch etwas wackeligen Saugroboter, der sogar bereits eine Fernbedienung hatte. Und heute? Was gibt es für Typen an Saugrobotern, wie funktionieren sie und was können sie besser als andere Staubsauger? Bei uns erfährst du alles Wissenswerte dazu und worauf es beim Kauf ankommt.

Verschiedene Typen: Saugen, Wischen oder beides?
Zu den Reinigungsrobotern zählen mehrere Typen, die sich mehr oder weniger stark in Aufbau und Funktionsweise unterscheiden. Zum einen Saugroboter, die Staub und trockenen Schmutz einsaugen, andererseits Wischroboter, die mit einem Wassertank ausgestattet sind und den Schmutz nass aufwischen. Und ganz nach dem Motto „the best of both worlds“ gibt’s auch Saug-/Wischroboter, die saugen und wischen können.
Etwas weniger verbreitet, aber auch Teil der Reinigungsroboter-Familie für den Haushalt, sind Fensterreinigungsroboter. Sie saugen sich an das Fenster und wischen nass oder trocken bis alles blitz und blank ist.
Damit du am besten entscheiden kannst, welches Gerät für dich geeignet ist, schauen wir uns die Typen im Detail an.

Saugroboter: Der smarte Helfer erleichtert dir den Alltag
Um geschickt durch möblierte Räume zu manövrieren, ist die Bauform von Saugrobotern meistens rund, es gibt aber auch eckige, trapezförmige und D-förmige. Letztere können zwar gut entlang von Kanten und Ecken saugen, haben aber an Engstellen mehr Probleme beim Wenden als runde Geräte. Üblich sind zwischen 30 und 40 cm im Durchmesser, groß genug, um alles Wichtige im Geräte-Inneren unterzubringen, aber auch klein genug, um in verwinkelte Bereiche vorzudringen. Wichtig ist auch die Höhe, die mit rund 10 cm möglichst geringgehalten wird, damit der Roboter auch unter Möbeln saugen kann.
Zur Fortbewegung sind ein elektrischer Motor und kleine Rädchen notwendig. Den Staub saugen die Roboter wie klassische Boden- oder Akkusauger durch einen Motor mit Gebläse, der Unterdruck erzeugt, ein. Dort wird die eingesaugte Luft durch Zyklon-Technologie und HEPA-Filter gesäubert und reine Luft wieder ausgepustet.
Meist ist eine walzenförmige Kombibürste verbaut, die sowohl auf harten Böden als auch auf Teppichen einen guten Kompromiss bietet. Zusätzlich befinden sich seitlich drehende Bürstchen mit langen Borsten, die den Staub Richtung Düse befördern. Dadurch wird auch Staub in Ecken und an unzugänglichen Stellen gut erreicht.
Staub und Schmutz werden in einem entnehmbaren Behälter gesammelt, Beutel sind daher keine notwendig. Manche Geräte verfügen neben der Ladestation über eine Absaugstation, die entweder Staub und/oder bei gleichzeitiger Wischfunktion Schmutzwasser automatisch absaugt und sammelt. Staub wird dabei entweder in einem Behälter oder in Wegwerf-Beuteln gesammelt, Schmutzwasser in einem Behälter.
Zur intelligenten Navigation ist dein kleiner Helfer mit verschiedenen Sensoren, einem Laser oder einer Kamera ausgestattet. Die Steuerung und Programmierung werden direkt am Gerät oder bei modernen Geräten über eine App erledigt.
Betrieben wird alles mit einem Akku, daher ist regelmäßiges Aufladen notwendig. Was einen guten Akku ausmacht und detaillierte Infos zu Saugleistung und Navigation erfährst du im zweiten Teil, der Kaufberatung.

Wischroboter: Wischmopp auf Rädern
Auf harten Böden wie Parkett, Fliesen oder Laminat sind sie echte Champs. Denn im Gegensatz zu Saugrobotern vertilgen sie nicht nur losen Schmutz und Staub, sondern beseitigen auch Flecken. Dafür notwendig ist ein eingebauter Wassertank, der mit sauberem Wasser oder speziellen Reinigungsmitteln gefüllt werden kann. Zum Wischen ist ein Reinigungstuch angebracht, meist aus Mikrofaser, dass kontinuierlich mit dem Wasser befeuchtet wird. Top-Geräte arbeiten dabei mit Ultraschall-Technik und erreichen so mehrere tausend Schwingungen pro Minute. Das Tuch wird einfach ausgetauscht und gewaschen, daneben gibts auch Wegwerftücher. Bei manchen Modellen funktioniert die Nassreinigung mit Bürsten anstatt Tüchern, das Schmutzwasser wird einfach aufgesaugt.
Kombigeräte Saug-/Wischroboter: Best of both worlds?
Die Alleskönner haben einen Staubbehälter und einen Wassertank, du kannst daher zuerst saugen und dann wischen oder auch nur eine der Funktionen laufen lassen. Aber: Wie oft bei 2 in 1 Lösungen, bringen Geräte, die nur auf eine Funktion spezialisiert sind, tendenziell bessere Resultate.

Fensterreinigungsroboter: Ideal für unerreichbare Stellen
Fensterreinigungsroboter haben mit Saugrobotern von Aufbau und Funktion her nicht viel gemeinsam. Bei beiden Gerätentypen wird durch ein motorbetriebenes Gebläse Unterdruck erzeugt. Aber während der Unterdruck bei den einen zum Aufsaugen des Staubs genutzt wird, ist er hier lediglich dafür zuständig, dass der Roboter nicht von der Fensterscheibe fällt. Die Reinigung erfolgt durch das angebrachte Putztuch, zum Beispiel Vlies, trocken oder nass.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Fenstersauger meist kabelgebunden sind und ein Akku nur als Notbehelf an Bord ist damit das Gerät bei Stromunterbrechung nicht abstürzt und kaputt geht. Eine Gemeinsamkeit mit den Saugrobotern sind verschiedenste Sensoren zur Orientierung auf den Fenstern.
Für wen machen sie Sinn? Zum Säubern großer Fensterflächen oder hoher Fensterfronten, wo du sonst eine Leiter, Schwindelfreiheit und durchaus körperliches Geschick brauchen würdest, sind Fensterreinigungsroboter eine ideale Lösung. Ganz ohne Hand anlegen gehts jedoch auch nicht bei diesen Geräten, schließlich können sie nicht selbständig von Fensterscheibe zu Fensterscheibe klettern. Aber einmal positioniert kannst du mit einer Fernbedienung oder per App, je nach Modell, bequem die Steuerung übernehmen

Vergleich Saugroboter vs. Akkusauger/kabelgebundener Bodenstaubsauger
Wenn du unsicher bist, welcher Staubsaugertyp am besten für dein Zuhause geeignet ist, hilft dir unsere Checkliste weiter. Nicht jedes Saugroboter-Modell hat alle der folgend genannten Funktionen, aber du bekommst damit eine Übersicht, was alles möglich ist. Willst du noch mehr zu Akkusaugern oder kabelgebundenen Bodenstaubsaugern wissen, dann sieh dir unsere ausführlichen Beiträge in der jeweiligen Kategorie an.
Checkliste Saug-/Wischroboter
Checkliste Akkusauger/kabelgebundener Bodenstaubsauger
Nachdem sowohl Saug-/Wischroboter als auch herkömmliche Staubsauger ihre Stärken haben, kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere Geräte ergänzend im Haushalt einzusetzen. Beispiel: Wer auf einer Ebene große Flächen mit Hartbodenbelag sauber halten möchte, ist mit einem Saug-/Wischroboter gut bedient. Gleichzeitig kann in anderen Räumen mit vielen Teppichböden und herumliegenden Teilen (z. B. Kinderzimmer, Schlafzimmer) ein kabelgebundener Staubsauger oder ein Akkusauger punkten.
Wichtige Kriterien beim Kauf eines Saugroboters
Während beim klassischen Staubsauger oder Akkusauger die Leistungseckdaten Saugkraft und Betriebsdauer das Um und Auf sind, zählen beim Saugroboter andere Eigenschaften, wie Navigation, Programmierbarkeit und smarte Funktionen. Schließlich muss er nicht nur saugen können, sondern auch selbständig zurechtkommen und deine gestellten Aufgaben zuverlässig bewältigen. Smarte Eigenschaften spielen bei Akku- und Bodenstaubsaubern keine Rolle, machen aber bei mikrochip-gesteuerten Saugrobotern den Unterschied zwischen einem mittelmäßigen Ergebnis und erstaunlich intelligenter Performance aus.
Leistung und Akku: Gründlichkeit und Ausdauer
Im Gegensatz zu Akkusaugern oder Bodenstaubsaugern, die bis zu 900 Watt Leistung haben, arbeiten Saugroboter mit nur 30 bis 70 Watt Leistungsaufnahme. Das klingt erstmal wenig, reicht aber aus. Denn die große Stärke von Saugrobotern liegt nicht in hoher Saugkraft, sondern in der Regelmäßigkeit der Staubbeseitigung. Denn: Wird regelmäßiger gesaugt, sammelt sich viel weniger Staub an, und es reicht eine geringere Saugleistung für ein sauberes Resultat. Klar ist hingegen, bei einem dicken Teppich, womöglich mit Tierhaaren, schneiden ein Bodenstaubsauger oder ein Akkusauger besser ab.
Trotz geringerer Leistungsaufnahme verbrauchen die kleinen Helfer einiges an Energie, denn im Gegensatz zu herkömmlichen Staubsaugern müssen sie nicht nur saugen, sondern auch in Bewegung bleiben und eine Reihe an Sensoren versorgen. Ein starker Akku ist daher gut, aber nicht ganz so wichtig wie bei einem Akkusauger. Denn ist die Energie erschöpft, fährt der Roboter selbständig zurück in die Ladestation, dockt dort ein paar Stunden an, und ist wieder betriebsbereit. Du kriegst das unter Umständen gar nicht mal mit, wenn du nicht zuhause bist. Wenn hingegen dem Akkusauger der Saft ausgeht, dann hast du erst mal Pause und musst später wieder ran, was natürlich etwas nervig ist...
Gängige Akkuwerte für qualitative Geräte sind 2.000 bis 3.000 mAh (Milliamperestunden) Kapazität, während sich höherwertige Modelle durch Akkus mit 5.000 mAh oder mehr auszeichnen. Damit ist laut Herstellern eine Laufzeit von bis zu 3 Stunden möglich. Die Betriebsdauer wird aber wesentlich vom Untergrund und der dadurch benötigten Saugstärke beeinflusst. Viele Teppiche oder Teppichböden in den Räumlichkeiten verlangen eine höhere Saugkraft und verkürzen daher die Laufzeit.

Da der Motor zum Einsaugen der Luft weniger Leistung bringen muss, ist die Akkuspannung nicht so relevant als bei Akkusaugern. Das liegt unter anderem an der Bauweise von Saugrobotern, wo die Düse in unmittelbarer Bodennähe liegt und die Luft nicht erst durch ein langes Rohr oder einen langen Schlauch angesaugt werden muss. Weiters ist ein Akku vom Typ Lithium-Ionen empfehlenswert, weil dieser tendenziell leistungsfähiger und mit bis zu 1.000 Ladezyklen einiges langlebiger ist als andere Typen. Vorteilhaft ist ein austauschbarer Akku, damit das Gerät auch bei kaputtem oder schwachem Akku kein Fall für den Sperrmüll wird.
Kostenpunkt: Während die günstigsten Saug- und Wischroboter bereits für unter € 100 zu haben sind, kratzen die höherpreisigen, voll ausgestatteten, an der € 1.000 Grenze. Für Mittelklasse-Geräte mit intelligenter Navigation durch Laser und Kamera sowie ausreichend Leistung kannst du mit rund € 300 bis 500 rechnen. Modelle mit einer selbständigen Staubentladung durch eine Absaugstation liegen meist über der € 500 Marke.
Die günstigsten Fensterreinigungsroboter liegen preislich ebenfalls bei rund € 100, besser ausgestattete Geräte mit App-Steuerung kosten ab rund € 250. Die Auswahl am Markt ist im Vergleich zu Saug- und Wischrobotern eher überschaubar.
Filter: HEPA-Filter auch bei Saugrobotern wichtig
Saugroboter arbeiten mit der Zyklon-Technologie, die ohne Staubbeutel auskommt. Kurz erklärt: Im Inneren des Gerätes entsteht ein Luftwirbel. Durch Zentrifugalkräfte setzen sich Staub- und Schmutzpartikel am Rand des Auffangbehälters ab und werden so gesammelt. Die dadurch bereits gesäuberte Luft wird nochmals durch einen (HEPA-) Filter gereinigt und dann möglichst frei von Staub- und Schmutzpartikeln wieder ausgepustet.
Geld sparen bei der Filtertechnik ist keine gute Idee, denn so wird der Staubsauger schnell zur Schmutzschleuder und damit kontraproduktiv. Wie bei anderen Staubsaugertypen sind auch für Saugroboter sogenannte HEPA-Filter (high efficiancy particulate air), also Hochleistungsfilter, die bis zu 99,99% der Partikel aus der Luft filtern können, Mittel der Wahl. Dazu gehören auch Allergene, Bakterien oder Viren – Zeugs, das kein Mensch gerne einatmen möchte. Für Allergiker:innen ist ein HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14 empfehlenswert.

Reinigung und Austausch: Je nach Modell sitzt der Filter oft direkt beim Staubbehälter und du kannst ihn ganz einfach rausnehmen. Reinigen bedeutet, erst den groben Schmutz vom Filter abklopfen, am besten im Freien, oder in einem Plastikbeutel und anschließend unter fließendem Wasser abspülen. Wichtig ist eine komplette Trocknung vor dem nächsten Einsatz, um Schimmel- und Keimbildung im Inneren des Geräts zu vermeiden. Vorsicht: nicht alle Filter vertragen Wasser, beachte daher was die Bedienungsanleitung sagt.
In manchen Geräten befindet sich noch ein Grobfilter, der das Gerät vor Schäden durch größere eingesaugte Teile schützt und ebenfalls mitgereinigt werden muss. Wenn dein Saugroboter täglich im Einsatz ist, dann reinige den Filter zumindest einmal pro Monat. Nach ca. zwölf Monaten ist ein kompletter Austausch sinnvoll.
Toilettenpapier als billigen Filterzusatz: Damit der Feinstofffilter nicht so schnell verstopft und du ihn nicht ständig reinigen musst, kannst du ein Blatt Toilettenpapier in seine einzelnen Lagen zerteilen und eine Lage wie einen Zusatzfilter einklemmen. Die Saugkraft bleibt erhalten, der Hauptfilter länger sauber und damit durchlässiger. Das Blatt WC-Papier wechselst du einfach regelmäßig aus.
Navigation und Reinigungsmodi
Neben voreingestellten Reinigungsmodi zeichnen sich Saugroboter durch ihre Programmierbarkeit speziell für deine Bedürfnisse aus. Während günstige Geräte nach dem „Chaosprinzip“ vorgehen, navigieren höherpreisige Modelle mit Hilfe verschiedener Sensoren und Kameras intelligent durch deine Räumlichkeiten.
Vorprogrammierte Reinigungsmodi:
Hersteller verwenden verschiedene Eigennamen für ein und dieselben Reinigungsmodi. Aufgerufen werden die Programme entweder direkt am Gerät, per mitgelieferter Fernbedienung oder via App. Hier einige Beispiele:
Was jedes Gerät hat, ist ein Automatik Modus, also eine komplette Reinigung der Räumlichkeiten ohne speziellen Fokus. Bei Betätigung der Punkt-Reinigung wird ein Bereich (meistens 1 bis 2m2) rund um die Position des Geräts gereinigt. Beim Teppich-Reinigungsmodus arbeitet der Sauger mit durchgehend hoher Saugkraft, was aber eine kürzere Laufzeit bedeutet. Der sogenannte Zick-Zack-Modus, wo das Gerät verschiedene Routen mehrmals abfährt, ist für eine besonderes effiziente Reinigung bei verschmutzten Böden gedacht.
Einfache Orientierung: Kollision erwünscht!?
Geräte der unteren Preisklasse sind vornehmlich mit zwei bis drei Berührungssensoren, auch Kollisionssensoren genannt, ausgestattet. Sie funktionieren wie Stoßstangen, die bei einer Kollision mit einem Gegenstand, wie einem Stuhl oder einer Wand leicht gedrückt werden. Das Gerät erkennt so Hindernisse, dreht sich auf der Stelle um ein paar zufällig gewählte Grade im Kreis und unternimmt einen erneuten Versuch weiterzukommen. Daher kommt auch der Name „Chaosprinzip“. Wenn sich viele Möbel und Gegenstände in einem Raum befinden, kann das zu einer langwierigen Prozedur werden. Bei großen, freien Flächen gibt es hingegen kaum Probleme. Kollisionen sind bei diesen Geräten also Teil des Konzepts und damit erwünscht. Dafür sind sie auch meist gut geschützt gebaut - zum Beispiel mit einer umlaufenden Gummileiste.
Intelligente Orientierung: Unfallfrei und punktgenau
Moderne, mittel- bis höherpreisige Modelle sind darauf ausgelegt, dass sie Hindernisse erkennen, bevor es zu Kollisionen mit der Umgebung kommt. Dafür sind Sensoren im Einsatz, die mit Infrarot, Ultraschall oder Laser arbeiten.

Je nach Funktion sind die Sensoren an verschiedenen Stellen verbaut: Wandsensoren befinden sich an den Seiten des Geräts. Der Teppichsensor, der erkennt, wenn das Gerät über einen Teppich fährt und die Saugkraft erhöht werden muss, befindet sich an der Unterseite. Mehrere Klippen- oder Absturzsensoren, die einen Absturz über Treppen verhindern, befinden sich ebenfalls unten. Damit nicht genug, gibt es auch Sensoren im Gehäuseinneren, die den Verschmutzungsgrad in der Luft messen können, und gegebenenfalls die Saugleistung variieren.
Sensible Sensoren immer sauber halten! Reinige regelmäßig die Sensoren. Sind die Absturzsensoren verschmutzt, könnte das zu Abstürzen über Treppen führen, die dein Roboter nicht unbeschadet übersteht. Auch die Abstandssensoren müssen sauber sein, sonst eckt er möglicherweise an empfindlichen Gegenständen wie deiner Lieblingsvase an. Die Sensoren solltest du keinesfalls mit Alkohol oder aggressiven Reinigungsmitteln säubern - abwischen mit einem feuchten Tuch ist ausreichend.


Höherwertige Geräte setzen bei der Orientierung vor allem auf Lasertechnologie. Mithilfe eines Lasers scannt das Gerät während des Betriebs die Räumlichkeiten, erstellt eine Karte – teils sogar in 3D - und nutzt diese, um unfallfrei und präzise bis in alle Ecken zu reinigen. Manche Geräte haben zusätzlich eine Kamera eingebaut, wodurch die Kartenerstellung und vor allem die Erkennung von Hindernissen, etwa herumliegende Kleidungsstücke, noch besser wird.
Über WLAN gekoppelt siehst du per App die erstellte Karte und kannst den Erfolgsfortschritt live mitverfolgen. Damit nicht genug, kannst du in der App auch den Saugbereich noch weiter definieren, Bereiche priorisieren oder mit Hilfe von virtuellen Wänden Sperrzonen einrichten. Virtuelle Wände kannst du aber auch mit physischen, handtellergroßen Geräten erstellen. Sie halten über einen Infrarotstrahl Kontakt zum Saugroboter und markieren damit eine Sperrzone, rasch und unkompliziert eingerichtet.
Automatische Teppicherkennung bei Wischfunktion: Wenn du dir einen Roboter mit Saug- und/oder Wischfunktion zulegen willst und Teppiche oder Teppichböden in deinen Räumlichkeiten hast, dann achte darauf, dass er eine automatische Teppicherkennung besitzt. Damit ist gewährleistet, dass er an diesen Stellen nur saugt, und erst bei Hartböden die Wischfunktion wieder zuschaltet.
Ausstattung und Zubehör: Praktisch zu haben
Die meisten Saugroboter werden mit einer Kombibürsten-Walze, die mit Hilfe von Borsten und Gummilamellen den Staub in den Saugschacht befördert, ausgeliefert. Sie ist ein guter Kompromiss, um sowohl auf Hartböden als auch Teppichböden effektiv zu arbeiten. Alternativ dazu gibt es Gummiwalzen, die in ein- oder zweifacher Ausführung montiert sind. Ein Vorteil dieser Variante ist, dass sie einfacher zu reinigen ist und lange Haare, aber auch Tierhaare, leichter zu entfernen sind als bei Kombibürsten. Weniger empfehlenswert sind Roboter, die nur einen Saugschacht komplett ohne Walze haben, da sie in Sachen Saugleistung tendenziell schlechter abschneiden.


Bedenke, dass Saugroboter keine Beutel haben und du den Staubbehälter (bei täglichem Einsatz) zumindest alle paar Tage händisch leeren musst (Ausnahme, wenn eine Absaugstation vorhanden ist). Um zu häufiges Entleeren zu vermeiden achte auf das Volumen des Staubbehälters. Es reicht je nach Modell von 0,2 l bis zu 1 l, wobei ein Großteil der Geräte circa 0,5 l Fassungsvolumen haben.
Saugroboter mit Absaugfunktion in der Ladevorrichtung übernehmen das Entleeren des Staubbehälters oder gegebenenfalls Schmutzwasserbehälters automatisch. Je nach Hersteller und Modell reicht die Kapazität bis zu 6 Wochen. Hier gibt es wieder die Wahl zwischen Wegwerf-Staubbeuteln zum Wechseln und Sammelbehältern zum Entleeren. Nachteile sind, dass die Absaugstationen laut sein können und mehr Platz brauchen als Geräte, die nur mit einer Ladestation ausgestattet sind. Außerdem entstehen für Absaugstationen mit Staubbeuteln regelmäßige Folgekosten.
Für hygienische Sauberkeit sind einige Geräte mit UV-Licht ausgestattet, welches zum Beispiel auch in Krankenhäusern verwendet wird, um Bakterien und Viren den Kampf anzusagen.
Und damit es nicht nur sauber ist, sondern auch noch gut riecht, gibt’s Roboter, die mit einem Raumparfümzerstäuber ausgestattet sind. Während er saugt, verbreitet er in den Räumlichkeiten angenehmen Duft gegen beispielsweise Tier- oder Zigarettengerüche.
... noch zwei Tipps
Viele Hersteller machen eine Angabe, für welche Raumgröße und Böden ein Gerät geeignet ist. Damit sparst du dir unter Umständen die nähere Beschäftigung mit Details zu Akku und Leistung. Wichtig ist auch, dass dein Gerät zu deinem Einrichtungsstil passt. Denn: Was bringt ein leistungsstarker Sauger, der den Staub zwischen und unter Möbeln aufgrund seiner Größe nicht erreichen kann? Im Durchmesser gibt’s immerhin Unterschiede zwischen weniger als 30 und 40 cm und in der Höhe zwischen rund 5 und 15 cm.
Aus leidgeprüfter Erfahrung: Wenn dein Saugroboter auch während deiner Anwesenheit fleißig seine Arbeit verrichten soll, kann die Herstellerangabe zur Geräuschentwicklung ein wichtiges Kriterium sein. Vom akzeptablen Hintergrundgeräusch um die 50 dB bis hin zu unangenehmen 80 dB sind hier möglich. Nachdem Menschen die Zunahme des Schalls um 10 dB als Verdoppelung der Lautstärke empfinden, machen sich bereits kleine Unterschiede in der Lautstärkenangabe deutlich bemerkbar.
Wie nennen wir das neue „Familienmitglied“? Es soll ja Menschen geben, die ihrem Saugroboter gerne einen Namen geben. Warum auch nicht!? Bis du entschieden hast, welches Gerät ideal für dich ist, schicken wir dir schon mal ein paar Namensvorschläge voraus: Schneewischchen - Helene Wischer - Jürgen Cleansemann - Roberto Blitzeblanco - Kehrbert, Pac-Man oder einfach Saugi? ;-)
Zusammenfassung: Auf den Punkt gebracht
Moderne Saugroboter navigieren von Mikrochips gesteuert und mit verschiedenen Sensoren, Laser oder Kamera ausgestattet intelligent durch deine Räumlichkeiten. Sie scannen die Umgebung und erstellen virtuelle Karten, die auf eine App übertragen werden. Dort kannst du das Gerät steuern und den Saugfortschritt mitverfolgen. Dank Programmierfunktion legst du fest wo, wann und wie oft er saugen soll, oder auch, wo heikle Bereiche oder Sperrzonen sind. Auch Sprachsteuerung haben einige Modelle drauf.
Wischroboter (oder Saugroboter mit Wischfunktion) kümmern sich auch um Flecken und Verschmutzungen, die durch Staubsaugen allein nicht wegzubekommen sind. Top-Geräte wischen dabei dank Ultraschall-Technik mit mehreren tausend Schwingungen pro Minute. Ebenso erkennen gute Geräte den Untergrund, wie Teppich oder Holzboden, und passen dementsprechend den Reinigungsmodus (Saugen oder Wischen, sowie Saugstärke) an. Auch du selbst kannst die Performance nach deinen persönlichen Bedürfnissen optimieren, indem du zum Beispiel in einem Haushalt mit Tieren eine Gummiwalze wählst, die weniger mit Haaren verheddert und einfacher zu reinigen ist. Beachte auch, dass die Geräte-Abmessungen zu deiner Einrichtung passen: Runde Geräte messen zwischen 30 und 40 cm im Durchmesser und 5 bis 15 cm in der Höhe.
Mit ausreichend Kapazität von 3.000 bis 5.000 mAh schaffen einige Geräte (laut Herstellern) bis zu 3 Stunden Betriebszeit. Und wenn es Zeit zum Nachladen ist, aber du nicht zuhause bist, auch kein Problem – intelligente Sauger fahren bei schwachem Akku selbständig in die Ladestation und machen nach dem Auftanken dort weiter, wo sie aufgehört haben. Saugroboter benötigen nur einen Bruchteil der Watt-Leistung anderer Staubsauger – 30 bis 70 Watt sind ausreichend. Das liegt vor allem an der Bauform ohne Schlauch und der Nähe der Düse zum Boden. Aber auch an dem Umstand, dass bei täglichem oder regelmäßigem Einsatz generell viel weniger Staub herum liegt, der dann auch mit kleinerer Leistung beseitigt werden kann.
Auch in Sachen Filterleistung stehen sie den großen verwandten Staubsaugern in nichts nach – Zyklontechnologie, die ohne Beutel auskommt, HEPA-Filter, Grobfilter und sogar eine automatische Entleerung des vollen Staubbehälters durch eine Absaugstation sorgen für reine Luft und ermöglichen eine hygienische Handhabung. Dass Allergiker:innen beim Saugen nicht anwesend sein müssen, ist ebenfalls ein Pluspunkt für Betroffene.
Solltest du dich für einen Fensterreinigungsroboter entscheiden, musst du erst mal selbst Hand anlegen und ihn von Fenster zu Fenster tragen und befestigen. Mit Unterdruck bleibt er dann selbst haften, bewegt sich auf der Glasscheibe fort und wischt auch schwer erreichbare Stellen, wie hohe Fensterfronten. Auch hier gibt’s die Möglichkeiten per App oder Fernbedienung zu steuern.
Häufige Fragen & Antworten
Braucht ein Saugroboter mehr Strom als ein herkömmlicher Staubsauger?
Nein. Saugroboter verbrauchen mit 50 bis 70 Watt Leistung sogar rund zehnmal weniger Strom als kabelgebundene Bodenstaubsauger. Selbst bei einem täglichen einstündigen Saugprogramm wären damit die Kosten geringer als die Nutzung eines herkömmlichen Staubsaugers für zum Beispiel zehn Minuten pro Tag.
Was ist eine Absaugstation?
Manche Geräte verfügen über eine Absaugstation als Teil der Ladestation. Während des Ladevorgangs oder bei vollem Staubbehälter navigiert der Saugroboter automatisch zur Station, wo der Staub abgesaugt und in einem entleerbaren Behälter (oder einem Beutel zum Wegwerfen) gesammelt wird. Bei Saugrobotern mit Wischfunktion gibt es auch Stationen mit zwei Tanks, für Schmutz- und Frischwasser. Anschließend setzten smarte Geräte die Fahrt dem Programm entsprechend fort.
Wie laut ist ein Saugroboter?
Die Geräusche beim Saugen können je nach Modell von 50 bis zu 80 dB reichen. Während 50 dB mit einem Gespräch in normaler Lautstärke vergleichbar sind, entsprechen 80 dB Verkehrslärm. Vor allem die Absaugstation kann störend laut sein, wenn sie in Betrieb ist. Achte daher auf die Herstellerangaben zur Geräuschentwicklung.
Was sind virtuelle Wände?
Mit virtuellen Wänden kannst du Tabu- oder Sperrzonen einrichten, wo der Saugroboter nichts zu suchen hat. Sie lassen sich entweder in der App erstellen oder als physische Begrenzungen (handtellergroße Teile, die es als Zubehör zu kaufen gibt) setzen.
Wieviel kostet ein guter Saugroboter?
Geräte mit intelligenter Navigation und dementsprechender Ausstattung (Lasersensoren, Kamera und Appsteuerung) kosten derzeit € 300 bis 500. Mit automatischer Absaugstation liegen die Preise bei rund € 500 Euro aufwärts. Es gibt aber auch günstige Geräte für unter € 100 mit manueller Bedienung.
Wie lange braucht ein Saugroboter zum Reinigen der Wohnung?
Das hängt von vielen Faktoren ab, wie der Bodenbeschaffenheit (Teppiche oder Hartböden), dem gewählten Reinigungsmodus und der Qualität des Gerätes. Ein Durchschnittsgerät braucht bei normalem Modus rund 2 Minuten pro m2.
Kann ein Saugroboter den Teppich beschädigen?
Der Saugroboter, beziehungsweise die Bürstenwalze, kann sich in Teppichen mit langen Fransen verheddern und dort hängen bleiben. Weiters können lange, lose Fasern rausgesaugt werden und den Teppich dadurch langfristig beeinträchtigen. Lange Fransen kann man als Abhilfe unter den Teppich klappen.
Wie lange ist die Betriebszeit bei einem Saugroboter?
Die Betriebszeit ist von Modell zu Modell unterschiedlich lang. Üblich sind Zeiten zwischen 30 und 120 Minuten. Einige Spitzengeräte wie der Roborock S8, schaffen laut Herstellerangaben auch über 180 Minuten.
Gerald Leimlehner, Stand: 30.6.2023
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes zu Reinigungsrobotern
- Verschiedene Typen: Saugen, Wischen oder beides?
- Vergleich Saugroboter vs. Akkusauger/kabelgebundener Bodenstaubsauger
- Wichtige Kriterien beim Kauf eines Saugroboters
- Leistung und Akku: Gründlichkeit und Ausdauer
- Filter: HEPA-Filter auch bei Saugrobotern wichtig
- Navigation und Reinigungsmodi
- Ausstattung und Zubehör: Praktisch zu haben
- ... noch zwei Tipps
- Zusammenfassung: Auf den Punkt gebracht
- Häufige Fragen & Antworten
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