Schleifer – Für dein nächstes Projekt!
Du handwerkst gerne? Hast eine richtige Hands-on-Mentalität und willst so viel wie möglich selbst erledigen? Dann solltest du dir vielleicht einen Schleifer zulegen. Ob alte Möbel renovieren, Autolack entfernen bzw. polieren oder Metallteile von Rost befreien – mit dem richtigen Equipment macht es direkt Spaß. Es gibt eine Reihe an verschiedenen Gerätetypen und Schleifmaterialien, um deine Projekte anzugehen. Doch Vorsicht, mit dem falschen Schleifgerät oder -material kannst du auch ganz schön Schaden anrichten. In unserem Ratgeber erfährst du, welcher Schleifer wofür am besten geeignet ist und worauf du beim Kauf achten solltest – und was ist dein nächstes Projekt?
Übersicht: Welcher Schleifer wofür
Bevor wir in die Details gehen, sehen wir uns vorab die wichtigsten Schleifer und wofür sie am besten geeignet sind an. Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten hängen letztendlich aber auch von Geschick und Erfahrung ab.
Typ | Tätigkeit |
---|---|
Winkelschleifer | Grobe Schleif- und Trennarbeiten |
Geradschleifer | Präzise Arbeiten an Flächen, Kanten und Schrägen |
Exzenterschleifer | Mittel- und großflächige Schleifarbeiten; feines Schleifbild; gut auch zum Polieren |
Schwingschleifer | Spezialist für Möbel, Türen, Holzböden |
Bandschleifer | Großflächiges, geradliniges Schleifen |
Multischleifer und Deltaschleifer | Schwerzugängliche und kleine Flächen; gut auch zum Polieren |
Wand- und Deckenschleifer | Leichte Materialien wie Tapeten, Gipskarton, Farben an Decken und Wänden |
Betonschleifer | Grobe Arbeiten an Beton, Estrich, Putz |
Schleifer-Typen im Detail
Vom Prinzip her wird mit einem Schleifgerät Materialabrieb von einer Oberfläche entfernt. Dafür kommen unterschiedliche Schleifmittel mit abrasiven Partikeln in unterschiedlicher Körnung zum Einsatz. Die verschiedenen Typen sind in Form, Größe und Leistung den jeweiligen Herausforderungen angepasst.
Winkelschleifer
Schneiden, Schleifen, Polieren – der Winkelschleifer hat einiges drauf und kann geschickt eingesetzt mehrere andere Werkzeuge ersetzen. Möglich wird das durch die Bauform des Geräts im 90° Winkel und unterschiedliche Scheiben, die je nach Einsatzgebiet ausgetauscht werden können. Wichtig ist beim Scheibenkauf immer, den zum Gerät passenden Scheibendurchmesser zu berücksichtigen – die gängigsten betragen 115, 125 und 230 mm, Näheres dazu findest du in der Betriebsanleitung deines Geräts.
Schleifscheiben: Mit Schleifscheiben können alle gängigen Schleifarbeiten, wie das Glätten von Oberflächen und die Entfernung von Unebenheiten in Holz, Metall oder Kunststoff, erledigt werden. Mitentscheidend für ein gelungenes Ergebnis ist die richtige Wahl der Körnung.
Trennscheiben: Sie werden zum präzisen Trennen harter Werkstoffe wie Metall, Stein oder Fliesen verwendet. Je nach Anwendungsbereich bestehen sie aus unterschiedlichen Materialien, Durchmessern und Stärken.
Schruppscheiben: Etwas dickere und breitere Trennscheiben werden Schruppscheiben genannt. Sie sind ideal zum schnellen Abtragen von z. B. Rost oder Farbe. Achtung, durch die Grobkörnigkeit besteht erhöhte Verletzungsgefahr!
Polierscheiben: Wie der Name schon sagt, können damit verschiedenste Oberflächen, wie z. B. Autolack, schnell und ohne Kraftaufwand poliert werden. Dafür gibt es sowohl Polierschwämme als auch feinst gekörntes Schleifpapier.
Geradschleifer
Der Geradschleifer ist dank seiner Konstruktion und einem drehzahlfreudigen Motor ideal für präzise Schleif- oder Entgratarbeiten an Metall geeignet. Darüber hinaus ist aber mit den richtigen Aufsätzen auch Schleifen, Polieren oder Gravieren von Holz oder Kunststoff möglich. Konkrete Einsatzgebiete sind dementsprechend Metall- und Holzverarbeitung, Modellbau oder Schmuckherstellung. Je nach Bedarf wird Schleifwerkzeug in Form einer Schleifscheibe, eines Schleifstiftes oder eines Schleifbandes befestigt. Beachte: Für die Bearbeitung größerer Flächen ist er ungeeignet.
Schwingschleifer
Beim Schwingschleifer führt eine eckige Schleifplatte kreisförmige Bewegungen aus. Dadurch ist er optimal zur Bearbeitung von mittleren bis größeren Flächen geeignet, aber auch für Rundungen, Ecken und Kanten einsetzbar. Typische Anwendungsbereiche sind demnach Holzoberflächen von Möbeln, Türen oder Böden, oder das Abtragen von Farb- und Lackschichten. Aber ebenso kleinere Werkstücke mit schmalen Kanten lassen sich damit abschleifen.
Um bei größeren Flächen ein gleichmäßiges Schleifbild zu erhalten, ist generell Übung und Erfahrung notwendig – fachkundige Anwender:innen führen den Schwingschleifer leicht schräg oder in kreisenden Bewegungen über die Oberfläche.
Praktisch und sicher: Dieser Gerätetyp verfügt i. d. R. über eine Staubabsaugung, wo man entweder direkt einen Staubsauger anschließen kann oder der Staub in einem dazugehörigen Staubfangbehälter gesammelt wird.
Exzenterschleifer
Das Besondere beim Exzenterschleifer ist die Kombination einer schwingenden und gleichzeitig rotierenden Bewegung des Schleiftellers. Während die exzentrische Schwingbewegung (= elliptisch) für ein gleichmäßiges Schleifbild sorgt, bewirkt die Rotation des Schleiftellers höheren Abrieb. Somit können mittlere bis größere Flächen als auch dicke Farb- und Lackschichten besonders effizient abgeschliffen werden. Je gleichmäßiger ein Schleifbild ist, umso einfacher lassen sich dann neue Farben und Lacke auftragen.
Mit dem passenden Schleifpapier können sowohl Metall, Holz, Kunststoff, ja sogar Glas erfolgreich bearbeitet werden und mit einer Polierhaube eignet sich der Exzenterschleifer darüber hinaus hervorragend zum Polieren (z. B. Kfz). Wenig bis nicht empfehlenswert ist er für kleinteilige Werkteile oder die Bearbeitung von Ecken und Kanten.
Bandschleifer
Typisch für den Bandschleifer ist das sogenannte „Endlos-Schleifband“ (siehe Foto), um große Flächen mit hoher Abtragleistung zu bearbeiten. Er ist bei Holz, Kunststoff und Metall gleichermaßen gut einsetzbar und ideal zum Entfernen von Farb- und Lackschichten geeignet. Insbesondere lassen sich damit auch nicht eisenhaltige Metalle wie Aluminium – wo Späne zum Verklumpen auf dem Schleifpapier neigen – gut schleifen.
Für Ecken und Kanten ist er durch seine Bauweise weniger praktisch – Abhilfe kann aber ein aufsetzbarer Schleifrahmen schaffen, der eine gleichmäßigere Führung ermöglicht. Viele Geräte sind mit einer Staubabsaugung ausgestattet, die vor herumwirbelndem Schleifstaub schützt. Wichtig ist beim Bandschleifer, Werkstoffe mit einer Vorzugsrichtung der Maserung nur in diese Richtung und nicht quer dazu zu bearbeiten.
Multischleifer und Deltaschleifer
Typisch für den Multischleifer ist die bügeleisenförmige, austauschbare Schleifplatte, die auch schwer zugängliche Bereiche wie Ecken, Rundungen oder Kanten erreicht. Mit dem passenden Schleifmaterial kann er sowohl für Metall, Holz oder Farbe/Lacke eingesetzt werden und auch zum Polieren ist er dank seiner Bauform und Handlichkeit gut geeignet. Schwachstelle sind eindeutig größere Flächen, wo z. B. ein Exzenterschleifer besser wäre.
Recht ähnlich ist der Deltaschleifer mit einem meist noch kleineren, dreieckigen Schleifblatt zum praktischen, einhändigen Bearbeiten kleiner Flächen, Winkel und Ecken. Vorrangig kommt er zwar in der Holzbearbeitung zum Einsatz, ist mit passenden Schleifblättern aber auch für Kunststoff oder Metall geeignet.
Wand- und Deckenschleifer
Der auch oft als Trockenbauschleifer bezeichnete Wand- und Deckenschleifer ist der Spezialist, wenn es darum geht, ganze Wände und Decken zu schleifen oder zu polieren. Ob Anstriche, Lacke, Tapetenreste oder Gips – mit einer Teleskopstange ist es ein Leichtes, schwer erreichbare Flächen bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zu bearbeiten. Auf den geglätteten Oberflächen kann dann problemlos tapeziert oder gestrichen werden. Viele Geräte sind mit einer Absaugvorrichtung ausgestattet, um herumwirbelnden Staub und Schmutz zu vermeiden bzw. reduzieren.
Betonschleifer
Betonschleifer – passenderweise auch Sanierfräse genannt – finden vor allem in der Bauindustrie bei Renovierungsarbeiten von Betonböden, - wänden oder -decken Verwendung. Die leistungsstarken Geräte schaffen es problemlos, Unebenheiten von Farbe über Fliesenkleber bis zu Betonresten zu entfernen. Typisch ist der Haltegriff (siehe Foto), um zusätzlichen Druck ausüben zu können.
Wand- und Deckenschleifer/Trockenbauschleifer sind im Unterschied dazu eher für weichere Materialien wie Tapetenreste geeignet und leicht am Teleskopstiel erkennbar. Im Aufbau ähneln Betonschleifer dem Winkelschleifer, bei beiden ist der Schleifteller im 90° Winkel angebracht.
Weitere Schleifer-Typen
Es gibt noch eine Reihe weiterer Schleifgeräte, die mit etwas spezielleren Eigenschaften punkten. Sehen wir sie uns im Schnelldurchlauf an, vielleicht ist genau hier das perfekte Gerät für dich dabei? Klick dich durch, Geizhals hat alle Varianten zum Preisvergleich gelistet.
Polierer: Mit drehendem Polierteller und verschiedenen Aufsätzen zur Oberflächenpolitur.
Trennschleifer: Speziell zum Trennen, besonders effektiv mit Diamantscheibe.
Exzenterpolierer: Effektiver und einfacher in der Anwendung als der ähnliche Rotationspolierer, speziell für Autolacke.
Stabschleifer: Handlicher, stabförmiger Aufbau für verzwickte Arbeiten, z. B. im Kfz- oder Sanitärbereich.
Bandfeile: Mit Endlosband-Prinzip wie beim Bandschleifer, aber in Feilenform für kleine Bereiche, Kanten oder Ecken.
Renovierungsschleifer: Für aufwändige Schleifarbeiten alter Wand-, Decken- und Bodenbeläge – mit Staubabsaugung.
Satiniermaschine / Bürstenschleifer: Zum Mattieren/Veredeln verschiedener Oberflächen, wie Metall, Holz, Glas, Kunststoff bis hin zu Papier.
Kehlnahtschleifer: Zur Bearbeitung schwer zugänglicher Stellen an Metallkonstruktionen oder spitzwinkeliger Werkstücke – vorwiegend industrielle Einsatzgebiete.
Rotationsschleifer: Mit 90° abgewinkeltem Motor, sonst ähnlich dem Exzenterschleifer.
Steinpolierer: Für die Steinbildhauerei oder das Bearbeiten von Steinen, i. d. R. mit Nasspolierfunktion.
Tellerschleifer: Großer Schleifteller, meist als stationäres Gerät, seltener als Handgerät – arbeitet mit Druckluft.
Penschleifer: Kleines stabförmiges Schleifgerät mit linear-schleifender Fläche für Schlitze, Aussparungen, kleine Ecken, Feinarbeiten.
Putzschleifer: Handliches Gerät zum Entfernen von Tapetenresten, Kleberesten und losem Putz durch rotierende Schleifpapier-Scheibe.
Betrtriebsart: Kabel, Akku oder Druckluft?
Die meisten Schleifgeräte gibt es wahlweise als kabelgebundene oder akkubetriebene Variante. Grundsätzlich bieten Akkugeräte mehr Bewegungsfreiheit beim Arbeiten während kabelgebundene eine höhere Maximalleistung (je nach Modell) und zeitlich unbeschränkten Betrieb ermöglichen. Ein weiterer Vorteil kabelloser Geräte ist, dass sie auch dort benutzt werden können, wo keine Steckdose vorhanden ist, etwa in einer abgelegenen Gartenhütte oder auf einem Baugerüst.
Eine weitere Variante ist der Antrieb über einen Kompressor mit Druckluft. Durch den Verzicht auf Akku und Elektronikteile fallen die Geräte i. d. R. leichter und kleiner aus, erreichen aber sehr hohe Leistungen. Beispiele dafür sind Druckluft-Exzenterschleifer oder Druckluft-Bandschleifer.
Leistung: Wieviel Watt und welcher Akku?
Um effizient und präzise arbeiten zu können, sollte dein Schleifer dem Einsatzgebiet entsprechend über ausreichend Leistung verfügen. Allgemein ist für härtere Materialien und größere Arbeiten/Flächen mehr Power notwendig.
Ausreichend Leistung: Beim Winkelschleifer sind 800 Watt, beim Bandschleifer 600 Watt oder mehr empfehlenswert, beim Deltaschleifer meist 150 bis 200 Watt ausreichend. Dazwischen liegen Exzenterschleifer oder Schwingschleifer, die mit rund 300 Watt gut gerüstet sind. Achtung: Die Angaben sind als Richtwerte zu sehen, denn am Ende entscheidet nicht ausschließlich die Leistung über das Ergebnis, sondern ebenso Faktoren, wie die geeignete Dreh- und Hubzahl, die ergonomische Eignung für die jeweilige Oberfläche sowie die Art und Qualität des Schleifaufsatzes bzw. -papiers.
Auch die notwendige Akkuleistung hängt von deinen Erwartungen ab: Für den regelmäßigen Einsatz im Alltag und Hobbybereich kommst du mit 2.0 Ah und 12 Volt gut über die Runden. Wenn du ambitionierter rangehen willst – größere Flächen, härtere Oberflächen – und den Schleifer oft benutzt, wärst du mit 4.0 Ah und 18 Volt besser gerüstet. Mit einem Ersatz-Akku kannst du die Betriebszeit wesentlich erhöhen und fast alle Vorteile eines kabelgebundenen Geräts egalisieren.
Druckluftbetriebene Schleifgeräte haben einen hohen Luftverbrauch, daher sollte der Kompressor eine ausreichend starke Abgabeleistung von mindestens 250 l/min erreichen.
Performance: Drehzahl und Hubzahl
Die Drehzahl eines Schleifgeräts wird in maximalen Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben – wie hoch sie sein sollte, hängt hauptsächlich vom Material ab. Bei weichen Materialien wie Holz oder Kunststoff ist i. d. R. eine niedrigere Drehzahl (500 bis 2000 U/min) ausreichend, während für härtere Oberflächen Geräte mit hohen 12.000 U/min aufwärts empfehlenswert sind.
Achtung: Schleifscheiben haben eine maximale zulässige Drehzahl – meist direkt auf der Scheibe angegeben – die nicht überschritten werden sollte. Bei vielen Schleifgeräten gibt es eine Drehzahlregulierung, um die Leistung an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.
Genauso wichtig ist die Info zur maximalen Hubzahl: Sie sagt aus, welchen Weg das Schleifwerkzeug (Schleifteller, Sägeblatt, etc.) während eines Hubs zurücklegt und wird in Hubzahl pro Minute festgelegt. Mehr heißt hier nicht automatisch besser, denn entscheidend ist das Ausgangsmaterial und das gewünschte Resultat: Während ein großer Hubwert bei gewünscht hohem Materialabtrag vorteilhaft ist, können feine Schleifarbeiten damit misslingen. Abhilfe schafft eine automatische Hubregulierung, die je nach Belastung optimal arbeitet.
Die richtige Körnung
Schleifmittel, die häufig aus dem Mineral Korund, aber auch aus Cubitron, Kork oder sogar Diamant bestehen, gibt’s in einer breiten Auswahl von grober bis sehr feiner Körnung. Je kleiner die Zahl, desto gröber ist die Körnung und umgekehrt.
Für die Wahl der passenden Körnung ist immer entscheidend, welches Material du bearbeitest und was der Zweck deiner Schleifarbeit sein soll: Abtragen, Glätten oder nur Polieren? Es gibt daher viele Strategien beim Einsatz verschiedener Körnungen. Eine oft gewählte Vorgangsweise ist, mit einer gröberen Körnung für mehr Abtrag zu beginnen und sich dann schrittweise zum gewünschten Feinschliff vorzuarbeiten.
Die Körnung ist in Europa nach den Normen der Federation of European Producers of Abrasives (FEPA) definiert. Als ungefähre Richtlinie gelten folgende Werte:
Tabelle: Beispiele für Körnung und Anwendungsbereich
Schleifbild | Körnung (Beispiele) | Typische Anwendung |
---|---|---|
extra grob | 12, 16, 30, 36 | Schnelles Entfernen mit hohem Abtrag z. B. von Leim-, Lack- und Farbschichten |
grob | 40, 50 | Schnelles, grobes Entfernen |
mittel | 60, 80 | Vorschleifen |
fein | 100, 120 | Schleifen |
sehr fein | 150, 180, 220, 400 | Nachschleifen grundierter und lackierter Oberflächen |
extrem fein | 400 bis 2500 | Feinschliff, Polieren, Veredeln |
Schleifpapier wird entweder mit Klettverschluss oder einer selbstklebenden Oberfläche am Schleifteller/Schleifblatt angebracht. Die Schleifteller selbst können je nach Gerät über ein Schnellwechselsystem, Klemmen oder ein Spindelgewinde getauscht werden.
Wichtige Schutzmaßnahmen beim Schleifen
Bei Schleifarbeiten wirbelt viel Material-Abrieb/Staub durch die Luft, der auch gesundheitsgefährdend sein kann. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist daher der Atemwegsschutz – insbesondere, wenn du Metallarbeiten durchführst, solltest du niemals darauf verzichten. Seit der Covid 19-Pandemie kennst du wahrscheinlich bereits sogenannte FFP2-Masken, die auch bei Schleifarbeiten mit Holz und Metall empfohlen werden. Beim Schleifen bestimmter Materialien, wie bleihaltiger Farbe, oder im Umgang mit Isolier- und Dämmwolle sowie bei eventuellem Schimmelbefall ist eine FFP3-Maske notwendig.
Ideal sind Geräte mit Staubabsaugung, wo ein Großteil des Abriebs einfach weggesaugt wird, bevor er sich als Staub in der Luft verbreiten kann. Diese gibt es allerdings nicht bei allen Schleifer-Typen.
Aber nicht nur deine Atemwege sind potenziell gefährdet, sondern auch deine Augen solltest du mit einer seitlich abschließenden Schutzbrille, z. B. aus Polycarbonat, vor Staub und wegfliegenden Splittern schützen.
Nicht zuletzt können Arbeitshandschuhe vor potenziell schweren Verletzungen schützen, für verbesserten Grip sorgen sowie deine Hände sauber halten. Oft – vor allem bei großflächigen Schleifarbeiten – ist auch Schutzkleidung sinnvoll, weil der feinste Staub nur schwer aus der Alltagskleidung entfernbar ist.
Renovieren, Handwerken, Basteln oder Polieren? Hast du bereits Ideen bekommen, wo du in deinem Haushalt überall einen Schleifer einsetzen könntest? Bei Geizhals findest du rund 2.000 Schleifgeräte mit allen wichtigen Filtermöglichkeiten gelistet – so gesehen steht deinen Ideen und Projekten nichts mehr im Wege!
Häufige Fragen & Antworten
Brauche ich eine Schutzausrüstung beim Schleifen?
Es wird empfohlen, Atemwege und Augen vor Abrieb bzw. Staub zu schützen. Dazu geeignet sind je nach Gefahrenklasse des Materials z. B. FFP2- oder FFP3-Masken sowie seitlich abschließende Schutzbrillen aus Polycarbonat. Auch Handschuhe sind wegen der Verletzungsgefahr empfehlenswert, außerdem geben sie besseren Grip. Schutzanzüge und Schutzhauben sind v. a. bei großflächigen Schleifarbeiten sinnvoll.
Mit welchem Schleifer kann ich meinen Holztisch abschleifen?
Für Holz-Schleifarbeiten, wie bei einem Holztisch oder einem Regal, sind z. B. Bandschleifer und Schwingschleifer für größere Flächen oder Exzenterschleifer für Ränder, Kanten und Ecken eine gute Wahl. Beachte auch, das zum Holz passende Schleifmittel mit der richtigen Körnung zu verwenden. In unserem Ratgeber erfährst du mehr dazu.
Welcher Schleifer ist am besten für Metalloberflächen geeignet?
Zur Metallbearbeitung ist z. B. der Winkelschleifer besonders gut geeignet. Durch die Verwendung unterschiedlicher Schleifscheiben kannst du mit ihm sowohl Schleifen als auch Trennen und Polieren. Für große Flächen ist auch ein Bandschleifer eine gute Option, hat aber Schwächen, wenn es um präzise Bereiche, wie etwa Kantenbearbeitung, geht.
Kann ich mit einem Schleifer mein Auto polieren?
Ja, z. B. eignet sich ein Exzenterschleifer auch gut zum Polieren von Autolack. Dabei wird mit Aufsätzen aus Polierfilz oder Polierschwamm Feinschleifpaste in kleinen Mengen sanft eingearbeitet und langsam Druck und Drehzahl erhöht. Am Ende veredelt ein Aufsatz aus Lammwolle das Oberflächen-Finish.
Kann ich meine Bohrmaschine zum Schleifen benutzen?
Ja, mit geeignetem Zubehör ist mit den meisten Bohrmaschinen auch sporadisches Schleifen oder Polieren möglich. Dafür werden Aufsätze wie Drahtbürsten, Schleifteller oder Schleifstifte einfach in das Schnellspannbohrfutter eingespannt. Ideal ist eine stufenlos regulierbare Drehzahl, um die Leistung den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Mehr Infos zu Bohrmaschinen erfährst du übrigens in unserem Bohrmaschinen-Ratgeber.
Gerald Leimlehner, Stand: 29.5.2024
Inhaltsverzeichnis
- Schleifer – Für dein nächstes Projekt!
- Übersicht: Welcher Schleifer wofür
- Schleifer-Typen im Detail
- Winkelschleifer
- Geradschleifer
- Schwingschleifer
- Exzenterschleifer
- Bandschleifer
- Multischleifer und Deltaschleifer
- Wand- und Deckenschleifer
- Betonschleifer
- Weitere Schleifer-Typen
- Betrtriebsart: Kabel, Akku oder Druckluft?
- Leistung: Wieviel Watt und welcher Akku?
- Performance: Drehzahl und Hubzahl
- Die richtige Körnung
- Tabelle: Beispiele für Körnung und Anwendungsbereich
- Häufige Fragen & Antworten
Alle Angaben ohne Gewähr. Die gelisteten Angebote sind keine verbindlichen Werbeaussagen der Anbieter.
* Preise in Euro inkl. MwSt. zzgl. Zahlart- und Versandkosten. Bei der Auswahl von "Preis inkl. Versand" nach Österreich beinhaltet der Preis die Kosten für Versand und Zahlart. Die nicht angeführten Kosten in andere Länder entnimm bitte der Website des Händlers. Bei Sortierung nach einer anderen als der Landeswährung des Händlers basiert die Währungsumrechnung auf einem von uns ermittelten Tageskurs, der womöglich nicht mit dem im Shop angegebenen Preis exakt übereinstimmt. Bitte bedenke außerdem, dass die angeführten Preise periodisch erzeugte Momentaufnahmen darstellen und technisch bedingt teilweise veraltet sein können. Insbesondere sind Preiserhöhungen zwischen dem Zeitpunkt der Preisübernahme durch uns und dem späteren Besuch dieser Website möglich. Händler haben keine Möglichkeit die Darstellung der Preise direkt zu beeinflussen und sofortige Änderungen auf unserer Seite zu veranlassen. Der maßgebliche Preis für den Verkauf durch den Händler ist der tatsächliche Preis des Produkts, der zum Zeitpunkt des Kaufs auf der Website des Händlers steht.