Elektrozahnbürsten
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Elektrozahnbürsten: Das solltest du wissen
Ein schönes Lächeln will gut gepflegt sein, da hat die TV-Werbung – von Dr. Best bis zur Perlweiß-Zahnarztfrau – schon recht. Besonders einfach und effektiv geht die tägliche Wellnessrunde für den Mund mit einer elektrischen Zahnbürste von der Hand. Doch wer eine Elektrozahnbürste kaufen möchte, bemerkt rasch, dass die Auswahl riesig ist. Noch schwieriger wird es, wenn man eine Zahnbürste für sein Kind/seine Kinder sucht, denn frühe Fehler in der Mundhygiene haben oft lebenslange Auswirkungen.
Schnell tun sich Fragen auf: Zahlt sich der Umstieg von einer Handzahnbürste überhaupt aus? Sind elektrische Zahnbürsten für jede:n geeignet? Was ist besser – eine rotierende Rundkopfzahnbürste oder eine (Ultra-)Schallzahnbürste? Ist Ultraschall dasselbe wie Schall? Welche Programme und Funktionen lohnen sich? Muss es das Modell um mehrere hundert Euro sein oder tut es auch ein günstigeres Gerät?
Die kurze Antwort ist: es kommt darauf an. Ausführliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt’s in diesem Ratgeber.
Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste?
Medizin und Forschung sind sich einig: gute Ergebnisse lassen sich sowohl mit der Elektrozahnbürste als auch mit der Handzahnbürste erzielen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die empfohlene Putzdauer von zwei Minuten richtig einzuschätzen und eine effektive Putztechnik anzuwenden.
Eine Elektrozahnbürste nimmt dir den Großteil der mechanischen Arbeit ab und bewahrt dich mit praktischen Features (z. B. Timer, Andruckkontrolle) vor vielen typischen Putzfehlern. Dadurch kommst du leichter zu einem Ergebnis, das nicht nur dich selbst, sondern auch deinen Zahnarzt oder deine Zahnärztin überzeugt.
Wenn du also trotz regelmäßigem Putzen mit der Handzahnbürste immer wieder unter Zahn- oder Zahnfleischproblemen leidest (z. B. Karies, Parodontitis, freiliegende Zahnhälse), schmerzempfindliche Zähne hast oder dir einfach ein frischeres Mundgefühl wünschst, solltest du einem Umstieg auf eine elektrische Zahnbürste in Erwägung ziehen.
Wie wichtig sind Zahnzwischenraumreinigung und Zungenreinigung?
Ohne saubere Zwischenräume keine gesunden Zähne. Deshalb: einmal täglich, am besten abends, mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen. Die Zungenreinigung betrachten die meisten Zahnmediziner:innen als sinnvolle Ergänzung, aber nicht als Notwendigkeit. Zum Entfernen von Belägen eignen sich Zungenreiniger und antibakterielles Zungengel, die ausgeschaltete Elektrozahnbürste (bzw. ein Modell mit entsprechendem Programm) oder die Handzahnbürste.
Für wen sind Elektrozahnbürsten (nicht) geeignet?
Alle Elektrozahnbürsten – ob rotierend oder (Ultra-)Schall – können problemlos mit Zahnspange, Zahnersatz (z. B. Füllungen, Kronen, Brücken, Implantaten), nach Zahn-OPs und von vermeintlichen Risikogruppen verwendet werden (z. B. Personen mit Herzschrittmachern oder in Chemotherapie, Schwangere). Auch für Senior:innen und bewegungseingeschränkte Menschen lohnt sich der Umstieg aufgrund der einfacheren Anwendung.
Kinder sollten zunächst unbedingt den Umgang mit einer Handzahnbürste einüben. Sobald die Milchzähne vollständig ausgebildet sind (etwa ab dem vollendeten 4. Lebensjahr), ist ein Umstieg aber kein Problem bzw. kann die spielerische Technik (Apps, Musik) sogar dafür sorgen, dass Kinder lieber Zähneputzen. Weiter unten liest du, worauf du bei einer Elektrozahnbürste für Kinder achten solltest.
Welche elektrische Zahnbürste ist am besten?
Wer den Entschluss gefasst hat, seine Handzahnbürste in den Ruhestand zu schicken oder ein neues E-Modell sucht, sieht sich mit einer kaum zu überblickenden Auswahl an elektrischen Rundkopfzahnbürsten und Schallzahnbürsten konfrontiert: Die beiden Marktführer, Philips (Sonicare Serie) und Oral-B (z. B. iO Series, Pulsonic-Reihe), bringen im Jahrestakt neue Modelle heraus. Dazu konnten sich einige Herausforderer erfolgreich etablieren (z. B. Boombrush, Happybrush, Zahnheld). Und als jüngste Entwicklung wäre da noch die Ultraschallzahnbürste – aktuell nur bei zwei Anbietern erhältlich (emmi-dent und Megasonex), auch wenn so mancher Marketingtext anderes verspricht.
Bei dieser Produktvielfalt kommt unweigerlich die Frage nach der besten Elektrozahnbürste auf: Rotierend oder (Ultra-)Schall? Zahnmedizin und unabhängige Testinstitute (z. B. Stiftung Warentest) haben darauf keine eindeutige Antwort, denn saubere Zähne und gesundes Zahnfleisch gibt es prinzipiell mit allen Varianten. Wichtig ist, dass die Zahnbürste zu deinen Zähnen und deinem Putzverhalten passt.
Batteriebetriebene Rotations- und Schallzahnbürsten gibt’s schon um ein paar Euro – praktisch, falls du dir unsicher bist, ob du deiner Handzahnbürste wirklich Lebwohl sagen möchtest, oft unterwegs bist oder deinen Gästen etwas Gutes tun möchtest.
Rotierend-oszillierende Elektrozahnbürsten: Schwungvoll sauber
Die rotierend-oszillierende Zahnbürste – erkennbar am kleinen runden Bürstenkopf – ist der Klassiker unter den elektrischen Zahnbürsten. Sie wird von einem Elektromotor angetrieben und schafft je nach Hersteller und Modell etwa 5.000 bis 10.000 hin- und her schwingende (= oszillierende) Rotationen pro Minute, oft ergänzt um pulsierende/vibrierende Bewegungen, die Plaque noch besser entfernen sollen. Diese schnellen Bewegungen entfernen Zahnbeläge mechanisch und massieren gleichzeitig das Zahnfleisch.
Rotierende Elektrozahnbürsten haben jene Reinigungs- bzw. Polierbürsten zum Vorbild, die man aus der professionellen Zahnreinigung kennt. Sie sind also dafür gemacht, Zähne perfekt sauber zu bekommen, und durch den kleinen Bürstenkopf besonders wendig (praktisch bei schwer erreichbaren Stellen). Du brauchst allerding Sorgfalt und die richtige Technik.
Es gibt einzelne Elektrozahnbürsten mit länglichem Bürstenkopf. Dieser rotiert nicht, sondern bewegt sich einige tausendmal pro Minute hin und her, manchmal ergänzt um pulsierende Bewegungen. Man putzt wie mit der Handzahnbürste, nur schneller und im besten Fall effektiver, deshalb können diese Modelle einen guten Einstieg in die Welt der Elektrozahnbürste bieten.
Zahn für Zahn: Putzen mit System
Rundkopfbürsten führst du Zahn für Zahn mit etwas Druck am Zahnfleischrand entlang und rotierst dabei immer auch in die Zahnzwischenräume hinein. Damit du nicht zu viel Druck ausübst und Zahnfleisch oder -schmelz schädigst, gibt es für gewöhnlich eine Andruckkontrolle (z. B. kurzes Stoppen der Vibration, Geschwindigkeitsreduktion, visuelles Signal).
Weil du dich mit rotierenden Zahnbürsten um jeden Zahn einzeln kümmern musst, ist es besonders wichtig, keinen zu vergessen. Deshalb gehst du beim Zähneputzen am besten systematisch vor, z. B. nach der KAI-Technik: Zuerst die Kauflächen, dann die Außenseiten und zuletzt die Innenflächen.
Rotierende Elektrozahnbürsten: Ausstattung und Kosten
Zur technischen Unterstützung gibt’s bei vielen Modellen einen Timer, der dir signalisiert, wann es Zeit ist, den Putzbereich zu wechseln und/oder wann du genug geputzt hast, verschiedene Reinigungsmodi für spezielle Bedürfnisse (z. B. Zungenreinigung) und/oder die Möglichkeit, deine Putzgewohnheiten via App-Steuerung zu tracken (z. B. Oral-B iO und Genius X) – im Kapitel „Praktische Funktionen & wichtige Features im Überblick“ erfährst du mehr darüber.
Rotierende Elektrozahnbürsten sind günstiger als die anderen Typen – sowohl in der Anschaffung als auch die Aufsteckbürsten betreffend: Einfache Einstiegsmodelle gibt‘s ab etwa € 20; Modelle der Preismittelklasse (z. B. Oral-B Genius X, Pro Vitality) kosten etwa € 70-100; für aktuelle Premiummodelle mit größerem Ausstattungsumfang (z. B. Oral-B iO Serie mit 2. Handstück & Reiseetui) musst du mit € 200-300 rechnen. Die Preise für Ersatzbürsten bewegen sich zwischen € 3-7.
Schallzahnbürsten: Speed kills
Die Schallzahnbürste hat die Rundkopfbürste in puncto Beliebtheit überholt und ist in heimischen Badezimmern am häufigsten fürs Zähneputzen zuständig. Nicht nur der länglich-ovale Bürstenkopf unterscheidet sie von ihrer Vorgängerin: ein mit Magnetimpulsen angetriebener Schallwandler überträgt je nach Modell etwa 25.000 bis 50.000 Schwingungen pro Minute auf die Borsten – der Bürstenkopf selbst bewegt sich nicht. Die Reinigung erfolgt durch die sehr schnellen Borstenbewegungen – also mechanisch und nicht durch Schallwellen, auch wenn der Name anderes vermuten lässt.
Schallzahnbürsten gelten als besonders schonend für das Zahnfleisch – sofern du nicht zu viel Druck anwendest – und erreichen Zahnzwischenräume besser als Handzahnbürsten und rotierende Elektrozahnbürsten. Grund dafür ist, dass die rasche Borstenbewegung das Gemisch aus Zahnpasta, Speichel und Wasser auch in die Zwischenräume drückt und diese ein bisschen mitsäubert – die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten bleibt dir aber nicht erspart.
Zähneputzen: sanft und einfach
Wie bei einer Handzahnbürste setzt du den Bürstenkopf im 45-Grad-Winkel an den Zähnen an und führst ihn langsam am Zahnbogen entlang. Durch den länglichen Bürstenkopf erreichst du mehrere Zähne auf einmal und musst dich nicht um jeden Zahn einzeln kümmern. Das macht Schallzahnbürsten besonders einfach anzuwenden: sie verzeihen kleine Putzfehler leichter als rotierende oder Handzahnbürsten.
Zum Putzen musst du bzw. sollst du nur wenig Kraft aufwenden: es genügt, den Bürstenkopf mit sanftem Druck in kleinen Vor- und Rückwärtsbewegungen über die Zähne und in die Zahnzwischenräume gleiten zu lassen und Beläge von Rot nach Weiß auszuwischen, den Rest erledigt die Zahnbürste.
Was können / kosten Schallzahnbürsten?
Trotzdem ist es wichtig, systematisch zu putzen. Dazu sind viele Modelle mit einem 4x30-Sekunden-Timer ausgestattet, der dir signalisiert, den Bereich zu wechseln. Meist gibt’s auch einen 2-Minuten-Timer – wichtig, weil zu langes Putzen wegen der schnellen Bewegungen kontraproduktiv sein und Zahnschmelz bzw. -fleisch angreifen kann.
Mehrere Reinigungsprogramme sind bei den meisten Modellen selbstverständlich, einige verfügen über eine Andruckkontrolle, lassen sich mit einer Zahnputz-App verbinden (in der Regel via Bluetooth) oder zeigen dir an, wann es an der Zeit für einen Wechsel des Bürstenkopfs ist. Im Kapitel „Praktische Funktionen & wichtige Features im Überblick“ erfährst du mehr darüber – und liest auch, welche Ausstattungsmerkmale sonst noch sinnvoll sein können.
Ultraschallzahnbürsten: Killing Plaque softly
Ultraschallzahnbürsten sind noch echte Nischenprodukte und aktuell nur bei zwei Herstellern zu finden (Emmi Ultrasonic und Megasonex). Mit ihren länglich-ovalen Bürstenköpfen sehen sie aus wie Schallzahnbürsten und arbeiten ebenfalls mit einem Schallerzeuger – allerdings auf deutlich höherer Frequenz: Ultraschallzahnbürsten erreichen bis zu 1,6 Millionen Schwingungen pro Sekunde (= 1,6 Megahertz).
Personen mit Herzschrittmacher können beruhigt sein: Im Gegensatz zum „harten“ Ultraschall, der zur professionellen Entfernung von Zahnstein zum Einsatz kommt (= niedrige Frequenz und hohe Watt-Leistung) und zu Fehlfunktionen des Implantats führen kann, arbeiten Zahnbürsten mit „weichem“ Ultraschall – heißt: harmlose Luftschwingungen mit hoher Frequenz bei niedriger Watt-Leistung, die keine Gefahr darstellen.
Diese Schwingungen liegen außerhalb des menschlichen Hörbereichs und übertragen sich nicht auf den Bürstenkopf bzw. die Borsten – es gibt also keine hör- und spürbare Bewegung/Vibration. Die braucht es zur Reinigung auch nicht, denn den Ultraschall putzt Beläge nicht mechanisch weg: im Zusammenspiel mit Zahnpasta und Speichel entstehen Mikrobläschen, die am Zahn(-fleisch) platzen und dabei Bakterien und andere Ablagerungen gewissermaßen wegsprengen.
Ist die Zahnbürste überhaupt an? Weil eine bewegungslose, stille Elektrozahnbürste wohl für viele Anwender:innen irritierend war, bekamen sowohl die Emmi Ultrasonic als auch die Megasonex M8 kleine Vibrationsmotoren verpasst, die signalisieren, dass das Gerät in Betrieb ist und funktioniert.
Putzen ohne Druck und Reibung
Zum Putzen hältst du die Ultraschallzahnbürste ohne Druck leicht an die Zähne (je nach Modell erreichst du 1-3 Zähne gleichzeitig), verweilst etwa 5-10 Sekunden (bei akuten Problemen, z. B. Zahnfleischentzündung, ruhig 15-20 Sekunden) und bewegst die Bürste dann zum nächsten Zahn(-segment). Das Zähneputzen dauert daher etwas länger: du solltest etwa 3-6 Minuten einplanen.
Weil Ultraschallzahnbürsten ohne Druck und Reibung auskommen, gelten sie als besonders schonend für Zahnschmelz und Zahnfleisch und sind deshalb vor allem für Menschen mit „Problemzähnen“ interessant. Ein weiterer Vorteil laut Herstellern ist, dass Ultraschall auch die Zahnzwischenräume gründlich reinigt, sodass Interdentalbürsten und Zahnseide überflüssig werden.
Braucht man für Ultraschallzahnbürsten spezielle Zahnpasta? Zwei Hersteller, zwei Meinungen: für die Emmi Ultrasonic benötigt es nach Herstellerangaben die hauseigene Zahncreme; für die Zahnbürsten von Megasonex kannst du jede Zahnpasta verwenden – sie sollte idealerweise (für optimale Reinigungswirkung) möglichst wenig schäumen).
Sind Ultraschallzahnbürsten sinnvoll?
Diese Frage kommt nicht zuletzt deshalb auf, weil Ultraschallzahnbürsten mit Preisen von etwa € 120 bis € 220 teurer als viele Schallzahnbürsten sind (Bürstenköpfe kosten etwa € 5-9). Fachwelt und Anwender:innen scheinen sich uneins: es finden sich zufriedene Stimmen, aber auch Zweifel an der Technik. Langzeitstudien stehen noch aus, die großen Hersteller haben bis jetzt nicht nachgezogen, die Stiftung Warentest verweist auf die geringe Marktbedeutung. Unsere Meinung: Erfreust du dich gesunder Zähne, so musst du nicht unbedingt zum Early-Adopter werden. Bei chronischen Zahn- oder Zahnfleischproblemen könnte ein Umstieg aber interessant sein – besprich das Thema am besten mit deiner Zahnärztin / deinem Zahnarzt!
Megasonex M8: Heute Ultra, morgen Schall: Wer sich nicht entscheiden mag, kann sich mit dieser Zahnbürste beide Techniken in den Zahnputzbecher holen und zwischen einem Ultraschall- und zwei Schallreinigungsmodi wählen.
Auf einen Blick: Elektrozahnbürsten im Vergleich
Rotierend-oszillierende Zahnbürste | Schallzahnbürste | Ultraschallzahnbürste |
---|---|---|
Runder Bürstenkopf | Länglich-ovaler Bürstenkopf | Länglich-ovaler Bürstenkopf |
Reinigung erfolgt Zahn für Zahn mit etwas Druck, Bürste auch in Zahnzwischenräume schwenken | Erreicht mehrere Zähne auf einmal, Bürste im 45-Grad-Winkel mit sanftem Druck in kleinen Vorwärts- & Rückwärtsbewegungen | Erreicht 1-3 Zähne auf einmal; Bürste ohne Druck und Bewegung mindestens 5-10 Sekunden an Zahn / Zähne halten |
Sehr gute Reinigungsleistung, auch bei schwer erreichbaren Stellen, sofern systematisch angewendet | Sehr einfache Anwendung, schonend für Zahnschmelz & -fleisch | Sehr einfache Anwendung (kein manuelles Putzen); sehr sanfte/schonende Reinigung ohne Druck/Reibung |
Borstendruck kann bei empfindlichem Zahnfleisch, freiliegenden Zahnhälsen unangenehm sein | Zu viel Druck kann Zahnschmelz & -fleisch schädigen | Zähneputzen dauert länger, weil je nach Zahn ca. 5-15 Sekunden verweilt werden muss |
Jede Zahncreme kann verwendet werden | Jede Zahncreme kann verwendet werden | Braucht evtl. (emmident) spezielle Zahnpasta |
Zahnzwischenraumreinigung nötig | Zahnzwischenraumreinigung nötig | Laut Herstellern keine Zahnzwischenraumreinigung nötig |
Günstiger als (Ultra-)Schallzahnbürsten (Anschaffung), Bürstenköpfe müssen früher getauscht werden, sind aber etwas günstiger | Vor allem Markengeräte sind oft teurer als Rotationsbürsten (Anschaffung und Aufsteckbürsten) | Teurer als rotierende & viele Schallzahnbürsten (Anschaffung und Bürstenköpfe) |
Praktische Funktionen und wichtige Features im Überblick
Akkulaufzeit: Bei voll aufgeladenem Akku liegt sie meist bei etwa 1-2 Wochen. Sofern du rechtzeitig ans Aufladen denkst (die Ladezeiten bei komplett leerem Akku variieren stark im Bereich von 3-24 Stunden), kannst du dein Ladegerät auf kürzeren Reisen also daheimlassen.
Praktisch für Vielreisende: Einzelne Marken (z. B. Zahnheld, Tristan Auron) haben sich auf elektrische Reisezahnbürsten spezialisiert und bieten deutlich längere Akkulaufzeiten.
Akkutyp: Eine Elektrozahnbürste mit Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH) steckst du am besten erst dann ans Ladegerät, wenn der Akku tatsächlich leer ist, damit es nicht zum Memory-Effekt kommt: NiMH-Akkus „merken“ sich bei häufigen Teilentladungen den Energiebedarf der letzten Ladevorgänge und laden nur mehr diese Energiemenge auf. Dadurch verlieren sie mit der Zeit an Kapazität (und die Zahnbürste an Leistung) und verschleißen schneller. Bei Zahnbürsten mit Lithium-Ionen-Akku (Li-Ionen) – deutlich häufiger am Markt – tritt dieser Effekt nicht auf.
Andruckkontrolle: Damit du Zahnschmelz und -fleisch nicht zu viel Druck zumutest, sind die meisten Rundkopfbürsten und viele Schallzahnbürsten mit einem Drucksensor ausgestattet. Je nach Typ und Modell warnt dich meist eine Änderung der Vibration, ein kurzes Stoppen der Borstenbewegung und/oder ein visuelles Signal. Ultraschallzahnbürsten brauchen das nicht, schließlich reinigen sie ohne Reibung/Bewegung.
App-Steuerung: Manche Apps sind nicht so smart, wie du vielleicht denkst und bilden vor allem Informationen ab, die du auch über das Handstück erhältst (z. B. Andruckkontrolle, Wechsel des Bürstenkopfs), bieten eine Protokollfunktion (wann/wie oft/wie lange du geputzt hast) und/oder allgemeine Zahnputz-Tipps.
Es gibt aber auch Apps, die mittels Sensoren deinen persönlichen Putzstil erkennen (z. B. Position und Bewegung des Bürstenkopfs) und automatisch darauf reagieren (z. B. Anpassung der Putzintensität bei zu viel Druck).
Bürstenköpfe: Etwa alle 3 Monate solltest du den Bürstenköpf wechseln, bei einer rotierend-oszillierenden Zahnbürste evtl. früher, weil sich die Borsten durch den Druck rascher verbiegen. Deshalb – und weil bei vielen Marken nur die hauseigenen Aufsteckbürsten passen – schadet es nicht, einen Blick auf das jeweilige Sortiment an Ersatzbürsten und ihre Kosten zu werfen.
Außerdem gut zu wissen: manche Elektrozahnbürsten signalisieren dir visuell, wann es Zeit für den Austausch ist; manche Aufsteckbürsten verfügen über Borsten, die sich mit der Zeit verfärben, sodass du siehst, wann du sie wechseln musst.
Ergonomie und Gewicht: Deine Zahnbürste sollte gut in der Hand liegen, sonst macht es auf Dauer keinen Spaß. Auch das Gewicht kann ein Entscheidungsfaktor sein, vor allem für ältere und bewegungseingeschränkte Menschen.
Ladegerät: Die meisten Ladegeräte haben einen Dorn, auf den die Zahnbürste gesteckt wird – sie bieten stabilen Halt, sind aber etwas aufwändiger zu reinigen; manche Modelle haben eine magnetische Ladefläche (z. B. Oral-B 1O Series 10, Happybrush Evo Vibe 3), die sehr einfach zu reinigen, aber unter Umständen weniger standfest ist; mit einem Ladeglas (siehe Bild) hältst du deine Zahnbürste sicher und elegant am Strom; für Vielreisende empfehlen sich Modelle, die auch per USB-Ladekabel aufgeladen werden können.
Putzprogramme: Aufhellen, Polieren, Tiefenreinigung, Massage, Zungenreinigung – vor allem Rotations- und Schallzahnbürsten im mittleren und höheren Preissegment sind mit mehreren Reinigungsmodi ausgestattet. Die Unterschiede liegen meist in der Programmdauer und/oder den Bewegungen (mehr/weniger, schneller/langsamer). Wer genügsamer ist und z. B. zum Vorjahresmodell mit drei Programmen anstelle des neuen mit fünf greift, kann oft einiges Geld sparen. Überleg dir also vorab, welche Funktionen du tatsächlich brauchst und nutzen wirst.
Reiseetui / Etui für Aufsteckbürsten: Ein Reiseetui und/oder Mini-Etui für Aufsteckbürsten ist nicht nur für Vielreisende praktisch. Am besten gleich im Set kaufen, denn nicht immer sind Etuis separat erhältlich.
Timer: Die meisten Elektrozahnbürsten – unabhängig vom Typ – signalisieren dir das Erreichen der je nach Programm vorgesehenen Putzdauer. Manche Modelle geben ein akustisches Signal (z. B. Oral-B Pulsonic), andere schalten sich von selbst ab (z. B. Philips Sonicare). Auch 4x30-Sekunden-Timer (Quadranten-Timer), die anzeigen, wenn es Zeit ist, den Putzbereich zu wechseln, findet man oft.
Travel-Lock: Damit du nicht mit leerem Zahnbürsten-Akku an deinem Urlaubsort ankommst, kann eine Sperrfunktion nützlich sein – vor allem, wenn du ohne Ladegerät und Etui reist.
UV-Reinigungsstation: Es gibt Schallzahnbürsten mit in die Ladestationen integriertem UV-Reinigungsgerät für eine oder mehrere Aufsteckbürsten. Die Bürstenköpfe werden eingehängt und auf Knopfdruck von Bakterien/Keimen befreit.
Elektrozahnbürsten für Kinder: Das ist wichtig
Schon wieder Zähneputzen – zwei endlose Minuten lang! Die Zahnpflege kostet vielen Kindern und Eltern regelmäßig einige Nerven. Eine elektrische Kinderzahnbürste – es gibt sowohl rotierend-oszillierende als auch Schallzahnbürsten – kann dabei helfen, dass die lästige Pflicht leichter von der Hand geht und vielleicht sogar Spaß macht.
Wie bei den Großen, gilt auch hier: die beste Zahnbürste ist immer jene, die am besten zur individuellen Zahnsituation und zum Putzverhalten passt. Daraus folgt: zunächst muss der Umgang mit der Handzahnbürste sitzen und alle Milchzähne vollständig ausgebildet sein (etwa ab dem vollendeten 4. Lebensjahr), dann steht einem Umstieg auf ein E-Modell nichts im Wege. Rotationskopfbürsten kosten zwischen ca. € 15-70; Schallzahnbürsten für Kinder zwischen € 15-100.
Darauf solltest du bei einer elektrischen Kinderzahnbürste achten:
Altersempfehlung: Viele Zahnbürsten können von Kindern ab 3 Jahren benutzt werden (z. B. Oral-b Kids, Philips Sonicare for Kids); es gibt aber auch Modelle, die erst für größere Kinder (ab 8-10 Jahre) empfohlen werden (z. B. Happybrush Schall-Zahnbürste Eco Vibe 3 Junior Minions).
Bürstenköpfe: Sollten nicht zu groß sein und weiche, abgerundete Borsten haben, damit das Zahnfleisch nicht beschädigt wird.
Design: Ob Star Wars-Schurke oder Disney-Prinzessin, Delfin oder Dschungeltier – da ist für jede:n was dabei und das Hygienetool wird fast schon zum Spielzeug.
Ergonomie und Gewicht: Die Zahnbürste sollte gut in der Hand liegen und nicht zu schwer sein. Idealerweise ist das Handstück aus rutschfestem Material und überlebt auch den ein oder anderen Sturz ins Waschbecken.
Timer: Fast alle Kinderzahnbürsten haben eine Timer-Funktion (2-Minuten-Timer und/oder 4-30-Sekunden-Timer), besonders beliebt sind Modelle mit Musik-Zeitfunktion.
Zahnputz-App: Gibt’s bei den meisten rotierenden und vielen Schallzahnbürsten. Sie motivieren dein Kind spielerisch dazu, gesunde Putzroutinen einzuüben. Neben Tipps, Anleitungen und Wissenswertem zur Zahngesundheit können oft z. B. Belohnungen und Spiele freigeschaltet oder eigene Charaktere gestaltet werden.
Häufige Fragen & Antworten
Was ist besser: Rotations- oder Schallzahnbürste?
Das kommt vor allem auf deine Zähne und Putzgewohnheiten an, denn beide Varianten liefern gute Ergebnisse. Eine Schallzahnbürste musst du weniger sorgfältig führen als eine Rundkopfbürste und sie gilt richtig angewendet (= ohne viel Druck) als besonders schonend für Zahnfleisch und -schmelz; dafür ist der kleine runde Bürstenkopf einer rotierenden Zahnbürste wendiger als das längliche Pendant der Schallzahnbürste und entfernt Plaque besonders gründlich.
Schallzahnbürste / Ultraschallzahnbürste: was ist der Unterschied?
Eine Schallzahnbürste entfernt Beläge mechanisch durch sehr schnelle Borstenbewegungen. Eine Ultraschallzahnbürste arbeitet nicht mit Bewegung/Reibung, sondern mit „weichem“ Ultraschall (= Luftschwingungen auf hoher Frequenz): im Zusammenspiel von Ultraschall, Zahnpasta, Speichel und Wasser entstehen Mikrobläschen, die Bakterien und Beläge wegsprengen.
Wie oft soll man den Bürstenkopf einer Elektrozahnbürste wechseln?
Etwa alle drei Monate solltest du die Aufsteckbürste austauschen, bei rotierenden Elektrozahnbürsten etwas früher, weil sich die Borsten durch den Druck leichter verbiegen und dadurch nicht mehr so gut reinigen.
Fluorid in Zahncreme: gut oder schlecht?
Eindeutig gut: Fluorid ist einer der wichtigsten Inhaltsstoffe in Zahncremes, denn es spielt eine Schlüsselrolle in der Kariesprophylaxe.
Wie reinigt man eine elektrische Zahnbürste?
Spüle Handstück und Borstenkopf nach jeder Benutzung gut mit warmem Wasser ab und lass sie an der Luft trocknen. Verschmutzungen am Ladegerät und Handstück kannst du auch mit mildem Spülmittel behandeln, in den Geschirrspüler dürfen sie nicht. Es empfiehlt sich außerdem, Aufsteckbürsten etwa alle 4 Wochen in antibakterieller Mundspülung zu desinfizieren. Dazu lässt du sie etwa 15-20 Minuten einweichen und spülst sie anschließend gut ab.
Darf eine elektrische Zahnbürste auf Flugreisen ins Handgepäck?
Ja, das darf sie, wenn ihr Akku fest verbaut ist – was bei allen wiederaufladbaren elektrischen Zahnbürsten der Fall ist.
Anjana Mayrobnig, Stand: 24.11.2023
Inhaltsverzeichnis
- Elektrozahnbürsten: Das solltest du wissen
- Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste?
- Für wen sind Elektrozahnbürsten (nicht) geeignet?
- Welche elektrische Zahnbürste ist am besten?
- Rotierend-oszillierende Elektrozahnbürsten: Schwungvoll sauber
- Zahn für Zahn: Putzen mit System
- Rotierende Elektrozahnbürsten: Ausstattung und Kosten
- Schallzahnbürsten: Speed kills
- Zähneputzen: sanft und einfach
- Was können / kosten Schallzahnbürsten?
- Ultraschallzahnbürsten: Killing Plaque softly
- Putzen ohne Druck und Reibung
- Sind Ultraschallzahnbürsten sinnvoll?
- Auf einen Blick: Elektrozahnbürsten im Vergleich
- Praktische Funktionen und wichtige Features im Überblick
- Elektrozahnbürsten für Kinder: Das ist wichtig
- Häufige Fragen & Antworten
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