USB-Sticks
Subkategorie von Speicherkarten/-sticks
USB-Sticks: Darauf solltest du beim Kauf achten
USB-Sticks passen an jeden Computer, die meisten Smartphones und Tablets, viele 3D-Drucker und Spielekonsolen, finden in der kleinsten in die kleinste Hosentasche und kosten nicht viel. Sie eignen sich als mobile Datenspeicher, Backup-Medium am Arbeitsplatz oder zuhause, halten dir als App-Carrier die Festplatte frei von selten verwendeten Anwendungen oder verwahren Microsoft Windows, MAC OS oder Linux bis zur nächsten Installation für dich. Dennoch ist USB-Stick nicht gleich USB-Stick. Auf welche Unterschiede und Aspekte du beim Kauf achten solltest und welche Features eine praktische Ergänzung sein können, erfährst du in unserem Ratgeber.
Speicherkapazität
Die Frage nach dem Speicherplatz ist naturgemäß eine der wichtigsten beim Kauf eines USB-Sticks. Eine pauschale Antwort ist schwierig, hängt sie doch davon ab, welche Dateien und Datenmengen du darauf unterbringen möchtest. Doch weil USB-Sticks heute so günstig sind, kann man getrost raten: kauf ihn nicht zu klein. So bieten die kleinsten Modelle Platz für 4–8 GB; das ist vielleicht ein nettes Werbegeschenk, aber für den digitalen Alltag zu wenig.
Beliebte Speichergrößen sind zum Beispiel 64 GB, 128 GB, 256 GB und 512 GB – es ist also für alle Ansprüche etwas dabei, vom Office-User bis zum Grafik-Profi. Einige Modelle bieten sogar noch mehr Platz, bei 1–2 Terabyte ist aber i. d. R. Schluss. Benötigst du noch mehr mobilen Speicherplatz, ist eine externe Festplatte die bessere Wahl. Für alle Speichergrößen gibt es im Bereich von etwa € 10–150 ein breites Angebot solider Markengeräte. Bei Angeboten, die deutlich günstiger ausfallen als jene, die du z. B. auf Geizhals siehst, empfehlen wir dir vorsichtig zu sein, weil diese Geräte nur selten von zufriedenstellender Qualität sind.
Doch nicht die Kapazität allein bestimmt den Preis eines USB-Sticks, sondern auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit (dazu mehr im nächsten Kapitel) und bestimmte Sicherheits-Features (mehr dazu unter „Verschlüsselung und IP-Zertifizierung“).
Zur Angabe der Speicherkapazität werden zwei unterschiedliche Zählweisen verwendet: das binäre und das dezimale System. Dadurch weichen die Zahlenwerte im Windows Explorer oder Mac Finder von den Herstellerangaben bzw. Produktdaten ab. Während Hersteller den verfügbaren Speicherplatz im dezimalen System angeben, basieren Betriebssysteme (Windows, iOS) auf dem binären Zahlensystem, in welchem 1 GB nicht 1000 MB entspricht, sondern 1024 MB. Um hier möglichst Klarheit zu schaffen, findest du auf Geizhals sowohl die Herstellerangabe im Dezimalsystem als auch die binären Zahlenwerte.
Schnittstellen und Geschwindigkeit
Wie eingangs schon erwähnt, liegt der Erfolg von USB-Sticks vor allem in ihrer universellen Einsetzbarkeit: die USB-Schnittstelle macht sie kompatibel mit so gut wie jedem Endgerät. Es gibt allerdings verschiedene USB-Standards, mit denen jeweils unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten einhergehen.
- USB 2.0: bis zu 60 MB/s (entspricht Lightning = proprietäre Apple-Schnittstelle)
- USB 3.0: derzeit am häufigsten, überträgt mit bis zu 5 Gbit/s
- USB 3.1 bis zu 10 Gbit/s und deutlich seltener
- USB 3.2 findet man (noch) kaum, schafft bis zu 20 Gbit/s
Dabei gut zu wissen: USB ist immer abwärtskompatibel – du kannst also z. B. einen USB-3.0-Stick mit dem USB-2.0-Port eines älteren Rechners verbinden. Allerdings verringert sich die Übertragungsgeschwindigkeit stets auf den niedrigeren Standard. Im Sinne der Zukunftstauglichkeit empfehlen wir dir, mindestens auf USB-Version 3.0 zu setzen. Aber: die Maximalwerte erreicht ein USB-Stick in der Praxis nicht bzw. nicht lange, sondern nur z. B. einige Sekunden lang.
Aussagekräftiger sind die Angaben zur Lese- und Schreibgeschwindigkeit, allerdings werden sie nicht immer vom Hersteller ausgewiesen. Dabei handelt es sich um zwei separate Werte, die stets voneinander abweichen (es dauert länger, Daten zu schreiben als sie abzurufen). Je nach Modell variieren die Geschwindigkeiten stark im Bereich von etwa 5 MB/s bis zu knappen 1.000 MB/s. Wenn du den USB-Stick regelmäßig im Alltag nutzt, sollten es etwa 40–80 MB/s Schreibgeschwindigkeit sein, damit auch große Files (im GB-Bereich) schnell übertragen werden. Eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit macht vor allem bei großen Dateien einen spürbaren Unterschied (z. B. hochauflösende Videos oder Grafiken), weniger bei PDF-Dateien, Präsentationen oder Dokumenten.
Hitze senkt die Schreibgeschwindigkeit: Das betrifft vor allem sehr kompakte USB-Sticks, die oft kaum größer sind als der USB-Stecker selbst. Sie sind zwar sehr praktisch, erwärmen sich aber rasch. Dies kann dazu führen, dass die Schreibgeschwindigkeit bei großen Datentransfers stark einbricht und stellenweise auch 10MB/s unterschreitet, selbst wenn das Modell (zumindest kurzzeitig) über 100MB/s schreiben könnte.
Anschlüsse: USB-A, USB-C, USB-OTG
Die allermeisten USB-Sticks sind mit dem klassischen USB-A-Anschluss ausgestattet, wie du ihn am Bild oben siehst. Vielleicht weniger bekannt: ein blauer Stecker weist auf USB 3.0 hin, ein schwarzer Stecker bedeutet USB 2.0.
Alternativ oder zusätzlich sind heute viele Modelle mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet. Dadurch lassen sie sich direkt mit modernen Tablets, Smartphones oder Kameras verbinden und du sparst dir den Umweg über PC oder Laptop. Auch seine Vorgänger, die Auslaufmodelle USB-Micro-B (früher bei Mobiltelefonen verwendet) und Lightning (für ältere iPhones und iPads), werden noch angeboten.
Was heißt USB-On-The-Go? Ursprünglich war USB On-The-Go (OTG) ein Indikator dafür, dass sich ein USB-Gerät auch via Smartphone oder Tablet betreiben lässt, was nicht immer selbstverständlich war. Der Hintergrund ist, dass bei einer USB-Verbindung ein Gerät als „Host“ fungieren und die Steuerung übernehmen muss. Mittlerweile sind nahezu alle Smartphones und Tablets in der Lage externe Datenträger zu erkennen – sie können also wie ein PC oder Laptop den Host spielen. Heute zeichnen sich OTG-USB-Sticks vordergründig dadurch aus, dass sie Anschlüsse aufweisen, die man an einem Smartphone oder Tablet vorfindet, also USB-Micro-B und USB-C.
Verschlüsselung und IP-Zertifizierung
Vor allem im Business-Umfeld, aber zunehmend auch im privaten Bereich, spielt der Schutz sensibler Daten eine zentrale Rolle. Als internationaler Sicherheitsstandard hat sich dazu die AES-Verschlüsselung (Advanced Encryption Standard) durchgesetzt. Dabei werden die auf dem Stick gespeicherten Daten verschlüsselt abgelegt. Je nach Modell werden Schlüssel mit einer Länge von 128 Bit (= daraus ergeben sich 2 hoch 128 Möglichkeiten für den korrekten Schlüssel, das entspricht einer 39-stelligen-Zahlenfolge) oder 256 Bit eingesetzt (2 hoch 256 Möglichkeiten bzw. eine 77-stellige-Zahl). Zugang ermöglicht die Passworteingabe am Computer bzw. Endgerät, bei vielen Modellen außerdem über ein Keypad.
USB-Sticks mit 265-Bit-AES-Verschlüsselung können zusätzlich FIPS-zertifiziert sein. Der Sicherheitsstandard FIPS (Federal Information Processing Standard) stammt aus den USA und Kanada und hat sich mittlerweile in Unternehmen und staatlichen Institutionen vieler weiterer Länder etabliert.
Verschlüsselung hin oder her: USB-Sticks sind aufgrund der fehlenden Ausfallsicherheit nicht zur dauerhaften Aufbewahrung wichtiger Daten geeignet, vor allem nicht als einziges Speichermedium. Für eine vernünftige Backup-Strategie braucht es mehrere Speicherorte, z. B. zusätzlich externe Festplatten und SSDs oder ein NAS-System.
Auch ein Blick auf die Schutzmaßnahmen gegen Umwelteinflüsse kann sinnvoll sein, insbesondere die Angabe zur IP-Zertifizierung, die sich auf den Schutz vor Staub und/oder Wasser bezieht (je nach Anordnung der Buchstaben und Zahlen). Die Schutzklasse, mit der du auf jeden Fall auf der sicheren Seite bist, ist IP68 (staub- und wasserdicht), aber auch Modelle mit Schutzklasse IPX7 (Schutz vor bis zu 30-minütigem Untertauchen in 1m Wassertiefe, kein Staubschutz) oder IP6X (staubdicht, aber kein Schutz vor Wasser) sind je nach Ansprüchen eine gute Wahl.
Bei Smartphones, Notebooks und USB-Sticks findet man immer wieder auch die Angabe zur Zertifizierung nach MIL-STD-810G oder MIL-STD-810F – eine US-Militärnorm, die sich unter anderem auf die Widerstandsfähigkeit gegen Hitze/Kälte, Stürze, Staub, Feuchtigkeit uvm. bezieht. Was gut klingt (und es oft auch ist), kann sich allerdings auch als Mogelpackung entpuppen. Denn um die Zertifizierung zu erlangen, muss ein Gerät nicht alle Testungen absolvieren – es genügt, wenn eine Prüfung bestanden wird. Achte deshalb auf die genauen Herstellerangaben.
Dieser Ratgeber hat sich auf die inneren Werte von USB-Sticks konzentriert. Doch manchmal macht auch der Look einen Unterschied, zum Beispiel wenn du einen USB-Stick für dein Kind oder als Geschenk suchst. Darum findest du auf Geizhals u. a. auch USB-Sticks in speziellem Design, mit Öse zum Aufhängen oder besonders kompakte USB-Sticks.
Häufige Fragen & Antworten
Wieviel Speicherkapazität sollte ein USB-Stick haben?
Das kommt darauf an, was du damit vorhast: Beliebte Speichergrößen für den privaten und Office-Alltag sind zum Beispiel 64 GB, 128 GB, 256 GB und 512 GB, es gibt aber auch kleinere Modelle und welche mit einer Kapazität von 1–2 Terabyte.
Wie viel kostet ein USB-Stick?
Im Bereich von etwa € 10–150 findet du ein breites Angebot an solider Markengeräten in unterschiedlichen Speichergrößen. Insgesamt hängen die Anschaffungskosten von der Speicherkapazität, der Lese- und Schreibgeschwindigkeit und Extras wie einer Verschlüsselung ab.
Wie lange hält ein USB-Stick?
USB-Sticks halten unter idealen Bedingungen 10–30 Jahre. Für eine möglichst lange Haltbarkeit sollte man sie fern von elektromagnetischen Feldern lagern (= Netzteile, Mehrfachsteckdosen, starke Stromverbraucher) lagern und extreme Temperaturen vermeiden (z. B. nicht im Auto aufbewahren, das in der Sonne parkt). Wird ein USB-Stick oft zum Übertragen größerer Datenmengen verwendet, ist es im Sinne der Langlebigkeit außerdem empfehlenswert, wenn der Speicher stets etwa nur zu 50 % voll ist.
Wann muss man einen USB-Stick formatieren?
Wenn du Dateien vollständig entfernen möchtest, solltest du ihn neu formatieren. In diesem Fall ist es wichtig, den Stick nicht per „Quick Format“ zu formatieren, sondern dien Vorgang vollständig durchführen zu lassen. Formatieren kann aber auch dann sinnvoll sein, wenn der Stick nicht vom Computer erkannt wird oder sich eine Datei nicht übertragen lässt. Zu beachten ist dabei, dass alle auf dem Stick gespeicherten Daten gelöscht werden. Sollte es öfters notwendig sein, dass du deinen USB-Stick formatieren musst, weil er sonst nicht ordentlich funktioniert, solltest du dich zeitnah um einen Ersatz kümmern, denn das ist meistens ein Anzeichen dafür, dass sich ein Defekt anbahnt oder bereits vorliegt.
Anjana Mayrobnig, Stand: 14.7.2024
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