Eau de Parfum & Parfum
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Eau de Parfum und Parfum: Finde deinen Lieblingsduft!
Stolze € 1,2 Mio. kostet das derzeit teuerste Parfum der Welt (Shumukh von Nabeel) - immerhin gibt’s dafür gleich drei Liter und eine mit 3.571 Diamanten und 2,5 kg Gold besetzte 1,9 m hohe Verpackung. Naja, wenn dir das auch eine oder drei Nummern zu groß ist, keine Sorge, gut riechen muss nicht teuer sein.
Es gibt für jedes Budget außergewöhnliche Düfte. Selbst bei der sogenannten Bückware (das sind die unteren Regale im Drogeriemarkt) kannst du deinen ganz persönlichen Lieblingsduft finden. Düfte machen Eindruck, verleihen dir ein angenehm frisches Gefühl und bereiten einfach Freude. Dabei ist die Auswahl so verschieden wie die Geschmäcker selbst, von herb über süß, bis blumig oder fruchtig. Welche Dufttypen es noch gibt, wichtige Begriffe aus der Parfumwelt oder wie man ein Parfum richtig aufträgt, das alles und mehr erfährst du in unserem Ratgeber.
Fast so alt wie die Nase selbst
Das französische Wort Parfum leitet sich von „parfumer“ ab, was so viel wie „mit Duft erfüllen“ bedeutet. Ursprünglich steht aber das lateinische Wort fumare dahinter, was sowohl rauchen, dampfen oder qualmen bedeuten kann und auf die Anwendung von Räucherstoffen hinweist.
Bereits im alten Ägypten kannte man nachweislich die Kunst der Parfümherstellung, die später bei den Arabern und Römern weitere Verbreitung fand. In Europa wurde erst im 14. Jahrhundert Parfum produziert und eingesetzt - und zwar hauptsächlich von Wohlhabenden, um ihre eigenen Körpergerüche zu übertünchen. Naja, Hygiene spielte damals noch eine sehr untergeordnete Rolle, der Geruchssinn an sich spielt hingegen seit Urzeiten eine wichtige Rolle.
Das Sprichwort „sich gut riechen können“ bedeutet nicht umsonst jemanden sympathisch zu finden, denn es hat einen wahren Kern. Der Geruchssinn spielt bewusst und unbewusst eine große Rolle in unserem Leben, bis hin zur Partnerwahl. Gerüche können sowohl angenehme Gefühle und Erinnerungen wecken als auch Ekel erregen oder vor Gefahren warnen. Kein Wunder also, dass seit Menschengedenken natürliche und später synthetische Duftstoffe genutzt werden, um ein Wohlgefühl zu schaffen – sowohl für sich selbst als auch seine Umgebung.
Herstellung und Inhaltsstoffe
Parfum besteht im Wesentlichen aus den drei Komponenten: Duftöl, Alkohol und Wasser. Bis zu 80 % beträgt dabei der Alkoholanteil. Die für den Duft verantwortlichen Duftöle machen zwischen 1 und 30 % aus. Der Rest ist destilliertes Wasser. Ein großer Teil der Duftöle wird aus natürlichen Rohstoffen, wie Blüten, Früchten, Gewürzen und Hölzern gewonnen, der Rest synthetisch hergestellt/nachgebaut.
Verschiedene Methoden zur Herstellung von Duftölen:
- Destillation mit Wasserdampf: Z. B. um Duftstoffe aus Rose, Zimt oder Vetiver zu gewinnen.
- Pressung: Kommt speziell bei Schalen von Früchten zum Einsatz, z. B. Zitrone oder Grapefruit.
- Extraktion: In einem aufwendigen Verfahren werden mit Lösungsmittel Duftstoffe wie Tonkabohne, Narzisse oder Jasmin gewonnen.
- Synthetische Herstellung: Synthetische Duftstoffe entstehen vollends im Chemiebaukasten. Beispiele dafür sind Vanillin, Paradisone, oder Ambroxan. Es gibt auch halbsynthetische Verfahren, wofür natürliche Ausgangsmaterialien chemisch weiterverarbeitet werden.
Tierische Duftstoffe, die meist aus Drüsensekreten gewonnen werden, kommen zumindest bei industriell hergestellten Mainstream-Parfums aus vielerlei guten Gründen (wie Tierschutz, teils Gesundheitsgefährdung, Kosten) i. d. R. nicht mehr zum Einsatz. Heute gibt es glücklicherweise synthetische Verfahren, um die tierischen Duftnuancen zu kopieren. Zu den bekanntesten zählen etwa Amber (Substanz aus dem Magen eines Wals) oder Moschus (Drüsensekret des Moschushirsches). Klingt erstmal nicht sonderlich erstrebenswert, danach zu riechen, aber die Kombination mit anderen Duftstoffen machts am Ende aus.
Parfums und Allergie
Duftstoffallergien kommen bei bis zu 10 % der Bevölkerung mehr oder weniger stark ausgeprägt vor. Sie zählen zu den Kontaktallergien, erfordern also direkten Kontakt mit dem Allergen, und äußern sich durch Beschwerden wie Rötungen oder Juckreiz auf der Haut. Auslöser können zahlreiche Mittel im Haushalt sein, die mit Duftstoffen angereichert sind, wie Waschmittel, Lotions, Duschgels oder eben Parfums. Zu den besonders häufigen Auslösern gehören die Inhaltsstoffe Eichen- und Baummoos, Isoeugenol, Farnesol und Cinnamal. Generell sind allergische Reaktionen sowohl auf natürliche als auch auf synthetische Stoffe möglich.
Unabhängig von oder zusätzlich zu einer Duftstoffallergie können verschiedene Inhaltsstoffe von Parfums (oder anderen Sprays im Haushalt) bei Asthmageplagten generell zu Reizungen führen. Wenn du den Verdacht auf eine Duftstoffallergie hast, dann lass das bei einer Hautärztin oder einem Hautarzt abklären, damit du ruhigen Gewissens dein Lieblingsparfum verwenden kannst bzw. Bescheid weißt, welches du meiden solltest.
Unterschied zwischen Parfum, Eau de Toilette und Co.
Bevor du in die Welt der Düfte eintauchst, solltest du ein paar Basics wissen, die deine Kaufentscheidung von Beginn an erleichtern. Du hast es sicher schon oft bemerkt: Neben Parfum und Eau de Parfum findet man Duftwässerchen am häufigsten als Eau de Toilette und Eau de Cologne in den Regalen, manchmal auch als besonders leichtes Eau Fraîche. Sie sehen sich zwar in der Verpackung sehr ähnlich, unterscheiden sich aber im Preis oft erheblich. Der Unterschied liegt in der verschiedenen Konzentration bzw. dem Mischverhältnis zwischen Duftöl, Wasser und Alkohol. Entscheidend für die Performance ist im Wesentlichen der Anteil des Duftöls.
Beim Parfum - manchmal auch Extrait de Parfum genannt oder mit dem Zusatz Intense - liegt der Anteil des Duftöls mit bis zu rund 30 % am höchsten. Hiervon sind ein oder zwei Spritzer genug, um ein intensives Geruchserlebnis zu entfalten. Aufgrund des hohen Duftölanteils ist es nicht nur am ergiebigsten, sondern auch das teuerste Produkt. Das Eau de Parfum besticht immer noch mit rund 10 bis 20 % Duftölanteil, gefolgt von Eau de Toilette, Eau de Cologne und Eau Fraîche. Mit sinkendem Duftölanteil sinken i. d. R. auch die Preise.
Duftölanteil im Vergleich
Typ | Konzentration an Duftöl | Langlebigkeit |
---|---|---|
Eau Fraîche | 1 bis 3% | 1 h |
Eau de Cologne | 3 bis 5 % | unter 2 h |
Eau de Toilette | 5 bis 10 % | 2 bis 5 h |
Eau de Parfum | 10 bis 20 % | 5 bis 8 h |
Parfum | 20 bis 30 % | 8 h |
Aber Vorsicht: Es handelt sich dabei lediglich um Durchschnittswerte, wie sie marktüblich vorkommen. Eine für Hersteller verbindliche Bezeichnung und genormte Konzentration gibt es nämlich nicht. Somit kann der Duftölanteil unabhängig von der Bezeichnung von Hersteller zu Hersteller und Duftwasser zu Duftwasser stark variieren. Das bedeutet auch, dass z. B. ein Eau de Toilette aus dem Hause X einen intensiveren Duft entfalten kann als ein Eau de Parfum aus dem Hause Y.
Es kommt auch vor, dass die Eau de Parfum-Version eines Eau de Toilettes nicht nur intensiver, sondern, durch eine leicht veränderte Zusammensetzung, auch etwas anders riecht. In der Parfumwelt gibt es wenig Normen und viele Unbekannte. Echte Parfumfans tauschen daher in Foren, z. B. Parfumo, ihre persönlichen Erfahrungen aus, die wesentlich aussagekräftiger als Zutatenlisten und Prozentzahlen sind.
Begriffe aus der Parfumwelt
Hier ein paar spezifische Begriffe, die im Zusammenhang mit Parfums eine wichtige Rolle spielen.
Langlebigkeit
Sie besagt, wie viele Stunden ein Parfum wahrnehmbar ist und wird in der Parfumwelt auch als Longevity bezeichnet. Manche Marken werben zwar mit Slogans wie langanhaltender Duft u. ä. aber es gibt dazu keine verbindlichen Herstellerangaben, sondern sie beruhen auf Erfahrungswerten von Anwender:innen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass eine höhere Duftöl-Konzentration, wie in Parfums und Eau de Parfums die Longevity verbessert.
Projektion
Im Fachjargon auch als Sillage bezeichnet, dem französischen Wort für „Spur“ – im Sinne einer von einem Schiff aufs Wasser gezeichneten Spur. Sie besagt, wie stark ausgeprägt die Duftspur eines Parfums beim Verdunsten ist. Manche Parfums projizieren über mehrere Meter und hinterlassen minutenlang Duftspuren, obwohl die Person den Raum längst verlassen hat. Auch hier, wie bei der Longevity, gibt es keine verbindlichen Herstellerangaben. Die Sillage hängt sowohl vom Mischverhältnis Duftöl/Alkohol/Wasser, als auch von den verwendeten Duftstoffen, ab. Vielleicht etwas überraschend, ist bei einer geringeren Duftöl-Konzentration und größerem Alkoholanteil die Sillage oft erhöht. Das liegt einfach daran, dass Alkohol schnell verdunstet und dabei die Duftmoleküle bildsprachlich mit sich reißt. Du kennst die Erfahrung vielleicht durch die Anwendung eines Aftershaves, das einen hohen Alkoholanteil besitzt und daher für kurze Zeit eine ausgeprägte Sillage.
Vaporisateur
Das Parfum befindet sich gewöhnlich einem Glas-Flakon und kann über einen Sprühmechanismus (Vaporisateur) oder als Splash aufgetragen werden. Bei der Splash-Version wird das Parfum mit der Hand verteilt oder an der gewünschten Stelle direkt aus dem Flakon aufgesplasht. Aber Vorsicht, du solltest das Parfum nicht in den Händen oder am Handgelenk verreiben, wie es oft instinktiv getan wird. Die Duftmoleküle werden dadurch schnell zerstört, das kann den Charakter und die Haltbarkeit des Parfums verändern.
Die Duftpyramide
Die Duftpyramide zeigt auf einen Blick, welche Duftnoten vom Parfum zu erwarten sind und in welchem zeitlichen Ablauf sie auftreten. Dazu ist sie in drei Bereiche geteilt: Kopfnoten, Herznoten und Basisnoten.
- Kopfnoten: sie sind der erste dominierende Eindruck des Parfums und verflüchtigen sich bereits nach 5 bis maximal 15 Minuten wieder. Es handelt sich dabei i. d. R. um leichtere, frische, zitrische, grüne und aquatische Duftstoffe, z. B. Zitrone, Minze, Bergamotte.
- Herznoten: sie stellen den eigentlichen Charakter - das Herz - des Parfums dar und sind mehrere Stunden deutlich wahrnehmbar. Gerne kommen dabei wärmere, blumige, fruchtige oder krautige Duftstoffe zum Einsatz, z. B. Rose, Jasmin, Orange, Pfeffer, Ingwer, Veilchen.
- Basisnoten: sie sind für die Tiefe und Langlebigkeit des Parfums entscheidend und halten so lange an, dass sie teils noch am nächsten Tag an der Kleidung wahrnehmbar sind. Der nach vielen Stunden noch übriggebliebene Geruch wird auch als Dry Down bezeichnet. Als Basisnoten sind holzige, harzige und erdige Duftnoten beliebt, z. B. Moschus, Patschuli, Vetiver oder Vanille.
Manche Hersteller veröffentlichen Duftpyramiden zu ihren Parfumkreationen, die aber mit Vorsicht zu genießen sind. Es handelt sich dabei nicht um eine Auflistung der enthaltenen Duftstoffe/Zutaten, sondern um die subjektiv wahrnehmbaren Duftnoten. Das ist u.a. für Allergieleidende gut zu wissen. Außerdem ist damit keine Aussage über die jeweiligen prozentualen Anteile der Duftstoffe möglich, es macht aber einen wesentlichen Unterschied, ob ein Parfum nur eine Nuance z. B. Patschuli-Öl enthält oder ein großer Teil der Basisnote daraus besteht.
Letztendlich wird ein und derselbe Duft von verschiedenen Nasen unterschiedlich wahrgenommen, so dass z. B. eine Person gleich nach dem Aufsprühen eine Herz- oder Basisnote wahrnimmt, eine andere Person hingegen nur die Kopfnoten. Summa summarum ist es daher unerlässlich, selbst die Nase anzulegen. In einer gut sortierten Parfümerie oder auch in Drogeriemärkten liegen daher ausreichend Test-Flakons für ein persönliches Urteil bereit. Bevor du blind drauflos schnupperst, wollen wir dir mit dem folgenden Kapitel rund um Duftnoten ein wenig die Richtung durch den Duftdschungel weisen.
So trägt man Parfum am besten auf!
Um das Beste aus einem Parfum rauszuholen, ist die richtige Anwendung ein entscheidender Faktor. Die beste Projektion hat ein Duftwässerchen, wenn du es an Pulspunkten aufträgst, also am Handgelenk oder an der Seite des Halses. Grund dafür ist, dass hier, wo der Herzschlag spürbar ist, die Hauttemperatur etwas höher ist und so das Parfum besser aktiviert wird. Auch Ellenbogenbeugen, Brust oder Kopfhaar sind gut geeignete Stellen. Abgesehen davon kannst du Parfum auch auf die Kleidung aufsprühen – aber Vorsicht, manche Parfums hinterlassen auf Stoffen starke Geruchsspuren, die selbst nach der Wäsche noch vorhanden sein können. Außerdem riecht ein Parfum auf Kleidung anders als auf der Haut.
Der beste Zeitpunkt zum Auftragen ist nach dem Duschen, wenn die Haut noch leicht feucht (nicht nass) ist. Wenn du vorher eine Feuchtigkeitscreme anwendest, kannst du die Haltbarkeit des Parfums um einiges erhöhen. Das liegt daran, dass Öle an Ölen haften, in dem Fall die Duftöle an den Ölen in der Creme. Um kein Duftfiasko zu erzeugen, sollte die Hautcreme möglichst neutral riechen und nicht parfümiert sein.
Populäre Duftarten
Im Handel werden Parfums als Herrendüfte, Damendüfte oder als Unisexdüfte vermarktet, aber vieles davon kann und wird gerne getragen, wie es gefällt – am wichtigsten ist, dass man sich selbst gut riechen kann ;-) Sehen wir uns einige Dufttypen an:
Aquatisch: Frischer sportlicher Duft, der an eine Meeresbrise und Leichtigkeit erinnert.
Aromatisch: Schwerer, dominanter Duft mit Kräutern wie Thymian, Rosmarin oder Salbei. Kommt gerne bei klassischen Herrenparfums vor.
Blumig: Häufig bei Damenparfums, wo eine bestimmte Blume oder ein ganzes Bouquet den Duft dominiert.
Chypre: Als Chypre wird eine typische Kombination an Duftnoten verstanden, die bei vielen Parfums eingesetzt wird. Sie bestehen aus einem Zitruskomplex in der Kopfnote, einer blumigen Herznote aus Rosen und Jasmin sowie einer holzig-warmen Basisnote aus Moschus, Eichenmoss ergänzt durch Patschuli, Sandelholz oder Vetiver. Die Kombination ist unisex beliebt und erfreut sich durch die ausgewogenen Gegensätze großer Beliebtheit.
Fougère: Dabei handelt es sich um eine typische Kombination dreier Duftnoten, nämlich Lavendel, Kumarin und Eichenmoss in der Basis, die einst bei vielen klassisch würzigen Herrenparfums zum Einsatz kam und somit stilprägend wirkte.
Fruchtig: Alltagstauglicher frischer, fruchtiger Duft mit Zitrusnoten, Melone, Apfel.
Grün: Erinnert an grüne Natur, Gräser, Blätter, teils Nadelbäume, gerne unisex getragen.
Holzig: Langanhaltend, dominant, oft in Herrendüften oder als Basisnoten verwendet, wie z. B. Vetiver, Patschuli oder Sandelholz.
Orientalisch: Warm, sinnlich, kräftig mit teils exotischen Kräutern und Blüten, z. B. Amber, Vanille oder Tonkabohne. Bei Damen und Herren gleichermaßen beliebt.
Pudrig: Süßlich-trockener Duft, unaufdringlich und weich, gerne in Damendüften verwendet.
Seifig: Unaufdringliche Frische, sauberes Gefühl, wie frisch geduscht, für den ganzen Tag geeignet.
Würzig: Hier sorgen ätherische Öle verschiedener Gewürze für ein intensives und langanhaltendes Geruchserlebnis, Bsp. Nelke, Ingwer, Kardamom, Koriander. Achtung, kann in der Umgebung (Büro) störend auf andere wirken.
Zitrisch: Erfrischend, perfekter Auftakt für Kopfnoten durch Zitronen, Mandarine, Bergamotte etc.
Deinen Lieblingsduft finden
Nichts ist so subjektiv wie der Geschmacks- oder Geruchssinn. Ob du lieber einen würzigen, pudrigen oder aquatischen Duft magst, liegt ganz bei dir – es gibt kein besser oder schlechter und daher auch keine konkrete Empfehlung unsererseits. Was wir aber machen können, ist, dir ein paar allgemeine Tipps für die ganz persönliche Duftentscheidung mit auf den Weg zu geben.
Informiere dich in Foren und Communities (und natürlich in unserem Ratgeber) über Dufttypen, Duftnoten und wichtige Eigenschaften von Parfums, um gezielt auf die Suche nach deinem neuen Lieblingsduft zu gehen. Du kannst dich zwar auch blind durchprobieren oder Blind-buys ohne zu testen wagen, aber bei der Masse an Ware ist es unwahrscheinlich, dass du so die beste Wahl triffst.
Probiere langjährige Klassiker, um ein Gefühl für Duftnoten und deine Vorlieben zu bekommen. So fällt es dir leichter, erfolgreich auf die Jagd nach Parfums deines Geschmacks zu gehen. Es gibt auch im preiswerten Segment genug klassische Düfte die durch Longevity, Sillage und qualitative Ingredienzien bestechen.
Beim Parfum-Testen nicht übertreiben. Du solltest dich auf einige wenige Düfte beschränken, sonst ist dein Geruchssinn überladen, eine neutrale Beurteilung schwierig. Am besten ist das Testen auf der Haut, da sich hier der Geruch anders entfaltet als auf Teststreifen aus Papier oder auf Kleidung.
Lass den Duft einige Stunden auf der Haut wirken, damit er sich voll entfalten kann. Nur so erfährst du, wie sich die Herz- und Basisnoten entwickeln. Anfangs riechst du hauptsächlich nur flüchtige Kopfnoten.
Frag nach Duftproben, so kannst du den Duft in einer duftneutralen Umgebung und in aller Ruhe zuhause testen.
Zu guter Letzt: Finde deinen eigenen Geschmack statt dich an Trends zu orientieren. Jahr für Jahr erscheinen neue Parfums am Markt, die durch teure Werbekampagnen und Testimonials gehypt werden. Viele verschwinden genauso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Mut zur Individualität bringts hingegen auch bei der Parfumwahl.
Häufige Fragen & Antworten
Was ist der Unterschied zwischen Parfum, Eau de Parfum, Eau de Toilette und Eau de Cologne?
Der Unterschied liegt im Anteil des enthaltenen Duftöls. Parfum hat die höchste Konzentration, gefolgt von Eau de Parfum, Eau de Toilette und Eau de Cologne. Ein höherer Duftölanteil bedeutet i. d. R. eine längere und stärkere Projektion. Es gibt allerdings auch Fälle, wo innerhalb einer Duftlinie, z. B. die Eau de Parfum- und Eau de Toilette-Version eines Duftes, in der Zusammensetzung leicht abweichen und daher etwas unterschiedlich riechen.
Enthalten Parfums tierische Produkte?
Traditionell wurden tatsächlich viele Duftstoffe tierischer Herkunft zur Parfumproduktion verwendet. Bekannte Beispiele sind Moschus, aus dem Drüsensekret des Moschushirsch, oder Zibet, eine Drüsenabsonderung der Zibetkatze. Zum Glück existieren heute synthetische Alternativen, so, dass in industriell hergestellter Massenware, wie du sie in Drogerieketten findest, keine Duftstoffe von Tieren enthalten sind. Das liegt neben tierethischen auch an ökonomischen Gründen – es wäre viel zu teuer. Manche Hersteller labeln ihre Produkte auch als vegan, so dass du ganz sicher sein kannst, dass weder tierische Produkte noch Tierversuche dahinterstecken.
Kann man auf Parfum allergisch reagieren?
Ja. Es handelt sich dabei i. d. R. um Kontaktallergien, die sich v. a. durch Rötungen und Juckreiz an der Haut bemerkbar machen. Wenn du diese Symptome feststellst, lass dich am besten ärztlich beraten.
Wie trägt man Parfum am besten auf?
Die beste Projektion hat Parfum, wenn du es an Pulspunkten wie am Handgelenk oder an der Halsseite aufträgst. Auch in der Ellenbogenbeuge, auf der Brust oder im Haar macht sich ein Sprühstoß gut. Eine zuvor aufgetragene geruchsneutrale Feuchtigkeitslotion kann die Performance verbessern. Auf Kleidung kann Parfum anders riechen als auf der Haut.
Hat Parfum ein Ablaufdatum?
Ja. Sobald Parfum benutzt wird und mit Luft in Kontakt kommt, beginnt ein Oxidationsprozess, der es altern lässt. Irgendwann kippt das Parfum und büßt seine Dufteigenschaften ein, es riecht bitter oder sauer und auch das Aussehen kann sich verändern. Man sagt rund drei bis sechs Jahre nach dem Öffnen bleibt ein Parfum bei richtiger Lagerung stabil. Am besten nicht zu warm, nicht zu feucht und dafür dunkel lagern – also nicht im Bad.
Gerald Leimlehner, Stand: 26.3.2024
Inhaltsverzeichnis
- Eau de Parfum und Parfum: Finde deinen Lieblingsduft!
- Fast so alt wie die Nase selbst
- Herstellung und Inhaltsstoffe
- Unterschied zwischen Parfum, Eau de Toilette und Co.
- Duftölanteil im Vergleich
- Begriffe aus der Parfumwelt
- Die Duftpyramide
- Populäre Duftarten
- Deinen Lieblingsduft finden
- Häufige Fragen & Antworten
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