Zum Hauptinhalt

Fotografie » Objektive mit Hersteller: Canon, Objektivbajonett: Canon EF/Canon EF-M/Canon EF-S, Naheinstellgrenze: bis 2.00cm

Ratgeber
Filter überspringen
  • Preisbereich (€)
  • Verfügbarkeit
  • Anbieter aus
  • km
  • Suche ...
Hersteller: Canon(0)Entfernen Laowa Sony Alle
Objektivbajonett: Canon EF(0)Entfernen Canon EF-M(0)Entfernen Canon EF-S(0)Entfernen Canon RF Fujifilm G Leica L (L-Mount) Nikon F Nikon Z PL Sony E Alle
Naheinstellgrenze: bis 2.00cm(0)Entfernen Alle
Filter zurücksetzen

Leider ist diese Liste bzw. das Suchergebnis leer!

Es werden nur Produkte angezeigt, die in AT mit Anbietern aus AT verfügbar sind.

  • Verwende weniger oder andere Filter
  • Probiere es mit anderen Suchbegriffen

Objektive: Darauf solltest du beim Kauf achten

Wer in die Fotografie einsteigt, steht einer Vielzahl an Begriffen, Systemen und Ansichten gegenüber: Wie wichtig ist die Lichtstärke? Festbrennweite oder Zoom? Was heißt Crop-Faktor? Besser mit oder ohne Bildstabilisator? Keine Sorge: so kompliziert ist es nicht. Unser Ratgeber möchte dir den Überblick im Objektive-Dschungel erleichtern und die wichtigsten Infos für den Kauf mitgeben. Falls du auch noch auf der Suche nach der richtigen Kamera bist, empfehlen wir dir einen Blick in unseren Ratgeber Systemkameras.

Mann hält ein Kamera-Objektiv vorm Gesicht und schaut durcht.
Das passende Objektiv: eine Frage der Perspektive. © ANDRANIK HAKOBYAN/Shutterstock.com

Wozu (unterschiedliche) Objektive?

Ohne Objektive sind Spiegelreflexkameras (DSLR) und spiegellose Systemkameras (DSLM) blind: sie sind dafür zuständig, das Licht einzufangen und zum Bildsensor zu lenken. Was so einfach in einem Satz zusammengefasst ist, erfordert viel Know-how und höchste Präzision in der Herstellung. Das schlägt sich auch im Preis hochwertiger Objektive nieder; nicht selten kosten sie mehr als die Kamera.

Doch es ist klar: Ohne gutes Objektiv nutzt dir die beste Kamera nichts. Dafür kannst du davon ausgehen, dass dir ein Objektiv bei sorgfältigem Umgang lange Zeit treue Dienste leisten wird. Umso wichtiger ist es, das passende Objektiv zu wählen.

Eine bei Einsteiger:innen beliebte (und gute) Lösung ist es, ein Kamera-Set mit einem Objektiv zu kaufen. Dieses sogenannte Kit-Objektiv ist meist vielseitig einsetzbar und eignet sich gut, um sich auszuprobieren. Nun fragst du dich vielleicht, warum dann überhaupt ein zweites Objektiv? Das ist schnell erklärt: Mit einem neuen Objektiv änderst du Perspektive, Blickwinkel, Bildausschnitt – kurz, die ganze Wirkung eines Fotos. Außerdem brauchst du für bestimmte Zwecke spezielle Objektive, z. B. für die Makrofotografie oder Fish-Eye-Optik.

Damit du siehst, welche Optionen du hast, sehen wir uns die verschiedenen Objektiv-Typen gleich etwas genauer an. Doch zunächst kurz zu zwei grundlegenden Aspekten, die für alle Typen gelten und die du immer im Blick haben solltest: Brennweite und Lichtstärke.

Nahaufnahme eines Zoom-Objektiv einer Kamera
Was bedeuten die Begriffe und Zahlen auf einem Objektiv? Wir erklären es dir. © Krakenimages.com/Shutterstock.com

Wie funktioniert ein Objektiv? In einem Objektiv befinden sich meist mehrere optische Linsen bzw. Linsen-Gruppen, die das Licht, das sich in ihrem Sichtfeld befindet, bündeln und in einem bestimmten Winkel zum Bildsensor leiten. Damit das Motiv vor der Linse scharf dargestellt wird, muss es sich in der richtigen Entfernung zu Objektiv und Bildsensor – im Fokus – befinden. Passt die Entfernung nicht, so kann am Objektiv durch Drehen am Einstellring nachfokussiert werden.

Brennweite und Lichtstärke

Die Brennweite definiert die Größe des Bildausschnitts bzw. Bildwinkels, der am Foto abgebildet werden kann und wird in Millimetern angegeben. Je größer die Brennweite, umso kleiner der Bildausschnitt und umso näher scheint das abgebildete Motiv; je kleiner die Brennweite, desto mehr bekommst du aufs Bild. Je nach Brennweitenbereich entspricht ein Objektiv einem bestimmten Typ, ist z. B. ein Weitwinkelobjektiv. Außerdem gibt’s Objektive mit fester und variabler Brennweite. Wie sich diese Typen voneinander unterscheiden und für welche Zwecke sie sich besonders eignen, erfährst du in den nächsten beiden Kapiteln.

Die Lichtstärke bezieht sich auf die maximale Blendenöffnung des Objektivs, sie wird in der Blendenzahl ausgedrückt, auch F-Zahl oder F-Stop genannt (am Objektiv steht z. B. f/1.4, F6.3 oder 1:6.3). Je kleiner die Blendenzahl, desto weiter die maximale Blendenöffnung und umso höher die Lichtstärke.

Portrait einer jungen Frau, das den Bokeh-Effekt veranschaulticht.
Auch der Bokeh-Effekt (= freigestelltes Hauptmotiv, unscharfer Rest) hängt von der Blendenöffnung ab. © AnemStyle/Shutterstock.com

Auf manchen Objektiven findest du außerdem die Bezeichnung T-Stop (z. B. T1.8). Dabei handelt es sich um die exakte Angabe der Lichtstärke, bei der auch Lichtverluste einberechnet werden, denn es erreicht nie das ganze Licht den Bildsensor; deshalb weicht die T-Zahl immer von der F-Zahl ab. Ein Blick auf den T-Stop lohnt sich v. a. in der (semi-)professionellen Videografie, für Gelegenheitsfotograf:innen ist er weniger relevant.

Wann lohnt sich ein lichtstarkes Objektiv? Je lichtstärker, desto mehr Licht erreicht den Sensor (was z. B. das Fotografieren in der Dämmerung erleichtert) und umso kürzer kann die Belichtungszeit/Verschlusszeit sein (was das Risiko für Verwackelungen reduziert). Wenn du also regelmäßig in schwierigen Lichtverhältnissen fotografierst (z. B. Event- oder Astro-Fotografie), mit deiner Kamera auch filmen möchtest oder häufig Portraits aufnimmst, lohnt sich eine gute Lichtstärke.

Was du bedenken musst: Je lichtstärker ein Objektiv, umso größer, schwerer und teurer ist es. Wie du im Laufe dieses Ratgebers feststellen wirst, geht es beim Objektiv-Kauf oft darum, den individuell optimalen Kompromiss aus Bildqualität, Gewicht/Größe und Kosten zu finden.

Die Blendenöffnung beeinflusst auch die Schärfentiefe des Bildes. Zusammen mit einer kurzen Verschlusszeit sorgt eine weit geöffnete Blende für eine geringe Schärfentiefe: dein Motiv wird hervorgehoben (= freigestellt), alles andere ist unscharf (Vorder-/Hintergrund); dieser z. B. in der Portraitfotografie beliebte Effekt wird Bokeh genannt (Japanisch für unscharf/verschwommen). Umgekehrt gilt: je kleiner die Blendenöffnung, desto größer die Schärfentiefe – sprich, nahe/ferne Objekte werden gleich scharf dargestellt; diesen Effekt benötigt man z. B. in der Landschaftsfotografie.

Zum Abblenden (= Verkleinern der Blendenöffnung) bzw. Aufblenden (= Erweitern) dienen Blendenlamellen – kleine, meist sichelförmige Plättchen, welche zur Bildgestaltung beitragen: je nach Anzahl können sie für verschiedene hübsche Lichteffekte sorgen (Streuungen, Lichtsterne) und beeinflussen auch das Bokeh: je mehr Lamellen, desto runder/weicher/glatter wirkt die Unschärfe im Bild (dazu haben die meisten Objektive 7-14 Blendenlamellen).

Nahaufnahme von Blendenlamellen eines Kamera-Objektivs
Dieses Objektiv hat acht Blendenlamellen. © Vladimir Arndt/Shutterstock.com

Festbrennweiten und Zoom-Objektive

Es gibt Objektive mit fester Brennweite (heißt, der Bildausschnitt ist immer xy mm groß) und Zoomobjektive, die einen bestimmten Brennweitenbereich abdecken, in welchem sich die Brennweite stufenlos anpassen lässt – möglich macht‘s ein System aus beweglichen/verschiebbaren Linsen.

Objektive mit Festbrennweiten haben weniger Linsen, die fix verbaut/unbeweglich sind; dadurch sind sie leichter, kleiner und günstiger als vergleichbare Zoom-Modelle. Auch Lichtstärke und Bildqualität profitieren davon, wenn ein Objektiv auf eine bestimmte Brennweite hin optimiert ist – vor allem im Vergleich zu einem Zoom-Objektiv, das einen sehr großen Brennweitenbereich abdeckt. Wegen der einfacheren Konstruktionsweise haben auch Objektive für spezielle Looks und Zwecke meist feste Brennweiten (z. B. Makro- oder Fish-Eye-Objektive); dafür gibt’s in der Regel keinen Bildstabilisator (weiter unten erfährst du mehr darüber).

Mit einem Zoom-Objektiv kannst du sehr flexibel und bequem auf unterschiedlichste Situationen reagieren und die Brennweite anpassen, ohne dich selbst bewegen zu müssen. Außerdem musst du keine Wechselobjektive mitschleppen und sparst dir auch den Objektivwechsel selbst, der nicht in jeder Situation einfach ist (z. B. im Regen) und immer das Risiko birgt, dass Staub und Co. den Bildsensor erreichen.

Gut zu wissen: Wenn du deine Kamera im Bundle mit einem Objektiv kaufst, erhältst du meist ein Zoom-Objektiv. Im Laufe der Zeit legen sich die meisten Fotograf:innen eine Auswahl an Festbrennweiten-Objektiven zu, die am besten zu ihrem Stil passen. Gut zu wissen: es gibt auch Kamera-Bundles mit zwei Objektiven, die meist auch ein Objektiv mit Festbrennweite enthalten. Falls du unsicher bist, welche Brennweiten bzw. Objektiv-Typen am besten zu dir passen, lies doch erstmal hier weiter.

Typischerweise ist die Lichtstärke eines Objektivs fest/konstant. Es gibt aber auch Zoom-Objektive mit variabler Lichtstärke. Das bedeutet, die maximale Blendenöffnung ändert sich beim Zoomen bzw. mit der Brennweite. Solche Modelle sind in der Regel kompakter und günstiger – eine praktische Lösung für unterwegs und enge Budgets.

mehrere Kamera-Objektive nebeneinander auf einer Holzoberfläche
Ein Objektiv für jeden Blickwinkel. © marcin jucha/Shutterstock.com

Typen: Normal-, Weitwinkel-, Tele- und Makro-Objektive

Normalwinkel-Objektive, auch Standard-Objektive genannt, bzw. Standard-Zoom-Objektive haben Brennweiten von etwa 36-70 mm. Wie ihr Name schon vermuten lässt, sind sie flexibel einsetzbar (z. B-. Street-, Natur-Fotografie, Portraits) und empfehlen sich auch deshalb für Einsteiger:innen, weil sie relativ günstig sind.

Nachtaufnahme aus Toky im Fisheye-Look
Ein Fisheye-Objektiv sorgt für den besonderen Look. © shigemi okano/Shutterstock.com

Weitwinkel-Objektive bzw. Weitwinkel-Zoom-Objektive haben sehr kurze Brennweiten (bis ca. 35 mm), sodass sich ein sehr großer Bildwinkel einfangen lässt – es passt viel aufs Bild, weil alles etwas verkleinert dargestellt wird. Es eignet sich darum gut für die Architektur- und Landschaftsfotografie, wird aber auch gerne zur Content-Creation für Social-Media, Blogs und Co. verwendet.

Auch die beliebten Fisheye-Objektive sind Ultraweitwinkel-Objektive, mit denen du in der typischen verzerrten Optik sehr viel Szene aufs Foto bekommst (Bildwinkel von um die 180 °). Dieser besondere Look wird gerne z. B. in der Kunst-, Event- oder Sport-Fotografie eingesetzt.

Gut zu wissen: Eine Brennweite von etwa 50 mm entspricht der Wahrnehmung unserer Augen bzw. dem menschlichen Blickfeld am besten, solche Fotos wirken daher am natürlichsten.

Makroaufnahme eines Marienkäfers und Tautropfen auf einem Grashalm
Für Makro-Fotos braucht es spezielles Equipment. © Vaclav Volrab/Shutterstock.com

Die meisten Makro-Objektive haben feste Brennweiten (im Bereich von ca. 50-200 mm) und gehören, begründet durch die komplexe Konstruktion, zu den teuren Objektiven. Achte auf den Abbildungsmaßstab (Makro = Abbildung deines Motivs mindestens im Maßstab 1:1) und die Naheinstellgrenze. Sie definiert den Mindestfokussierabstand – wie nahe du an ein Motiv herangehen kannst, ohne dass es verschwimmt.

Gut zu wissen: Für gestochen scharfe Makroaufnahmen führt auf lange Sicht kein Weg an einem entsprechenden Objektiv vorbei; zum Ausprobieren kannst du auch auf spezielle Vorsatzlinsen oder Zwischenringe zurückgreifen, die zwischen Kamera und Objektiv montiert werden.

Tele-Objektive und Tele-Zoom-Objektive haben lange Brennweiten (zwischen 71-200 mm) und entsprechend kleine Bildwinkel. Sie dienen meist dazu, weit entfernte Objekte näher heranzuholen. Je größer die Brennweite, desto näher – und umso länger, schwerer und teurer das Tele-Objektiv (solche speziellen Linsen sind recht komplexe Konstruktionen). Sie werden überall dort eingesetzt, wo man nicht nahe an sein Motiv herankann, z. B. in der Tier- oder Sportfotografie. Modelle mit kürzeren Brennweiten (bis etwa 135 mm) eignen sich auch gut für Portraitaufnahmen, weil sie eine geringe Schärfentiefe bieten – eine wichtige Voraussetzung für einen weich-verschwommen Hintergrund, wie wir weiter oben schon festgestellt haben.

Modelle mit Brennweiten von 300 mm aufwärts nennt man auch Super-Teleobjektive. Diese großen und teuren Objektive sehen fast schon aus wie Teleskope und kommen vor allem in der professionellen Fotografie zum Einsatz.

Ansicht einer Stadt durch ein Kamera-Objektiv, das von einer Hand gehalten wird
Beim Objektiv-Kauf heißt es genau schauen, damit es auch auf deine Kamera passt. © Konontsev Artem/Shutterstock.com

Objektivbajonett und Sensorkompatibilität

Nicht jedes Objektiv passt auf jede Kamera; im Gegenteil, da schaust du lieber genau – und nutzt zum Beispiel die entsprechenden Filter auf Geizhals. Zunächst musst du darauf achten, dass sich das Objektiv an deiner Kamera befestigen lässt. Der Hinweis klingt vielleicht überflüssig, ist aber relevant, weil es viele Drittanbieter gibt, die sich auf Objektive für bestimmte Marken spezialisiert haben (z. B. Sigma, Tamron, Samyang). Die Kompatibilität erkennst du daran, dass das Objektivbajonett (= der Anschluss) deiner Kamera-Marke bzw. der richtigen Generation entspricht (also z. B. Canon EF, Canon EF-M, Nikon F, Nikon Z, Sony A, Sony E usw.).

Auch auf die Sensorkompatibilität kommt es an. Sie bezieht sich auf den Bildsensor in deiner Kamera und hat in der Praxis auch mit dem Crop-Faktor zu tun – ein Begriff, der dir vielleicht auch schon untergekommen ist; aber eines nach dem anderen.

Die Bildsensoren von Digitalkameras unterscheiden sich nach ihrer Größe/Fläche; in Spiegelreflex- und Mirrorless-Kameras werden folgende Sensorformate eingesetzt:

  • Micro-Four-Third-Sensor (ca. 17,3 x 18 mm): Entwicklung von Olympus/OM System und Panasonic; MFT-Kameras sind kompakter, praktisch z. B. für Vielreisende.
  • APS-C-Sensoren (ca. 23,6 x 15,8 mm): Solider Standard in Systemkameras und Objektiven, quer durch alle Preisklassen mit entsprechend großer Auswahl.
  • Vollformatkameras (ca. 36 x 24 mm): Mittel der Wahl für Profis und ambitionierte Hobby-Fotograf:innen, aber i. d. R. teurer als APS-C (Kameras und Objektive).
  • Mittelformatkameras (ca. 44 x 33 mm oder größer): werden v. a. im professionellen Bereich eingesetzt, da sehr teuer.

Objektive sind immer auf ein Sensorformat abgestimmt, können aber unter der Berücksichtigung gewisser Bedingungen auch auf Kameras mit anderen Bildsensoren verwendet werden: Objektive sind abwärtskompatibel, du kannst also z. B. ein Vollformat-Objektiv auf eine ASP-C-Kamera montieren (u. U. brauchst du einen Adapter). Aber: ein ASP-C-Sensor ist kleiner als der Bildkreis, den ein Vollformat-Objektiv abbilden kann, darum ändert sich der Bildwinkel/Ausschnitt – und damit auch die Bildwirkung: je kleiner der Bildsensor, desto kleiner der Bildwinkel. Die Nutzung eines ASP-C-Objektivs auf einer Vollformatkamera ist nicht empfehlenswert: die Sensorfläche ist größer als die Aufnahmefläche des Objektivs, das Foto wäre unschön beschnitten.

In welchem Verhältnis sich der Bildausschnitt genau ändert, verrät dir der Crop-Faktor. Er hat mit der Größe des Bildsensors zu tun: als Referenzwert für alle Sensorgrößen gilt das Vollformat – es entspricht den klassischen 35-mm-Filmen aus analogen Kameras, auch Kleinbild genannt. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: ein APS-C Sensor ist kleiner als ein Vollformat-Sensor, das zeigt sich auch im Crop-Faktor, der (herstellerabhängig) 1,5 oder 1,6 beträgt. Das heißt: Wenn du ein Vollformat-Objektiv auf einer ASP-C-Kamera montierst, verkleinert sich der Bildausschnitt im Verhältnis 1,5 oder 1,6.

Zur Vereinfachung geben Hersteller oft das Kleinbild-Äquivalent einer Brennweite an – meint, wie sie im Vollformat wirken würde. Zum Beispiel: Bei einem Crop-Faktor von 1,5 wirkt ein ASP-C-Objektiv mit Brennweite von 50 mm wie ein Vollformat-Objektiv mit 75 mm Brennweite. Damit du nicht lange rechnen musst, findest du diese Angabe auch in den Produktdaten auf Geizhals.

Nahaufnahme professioneller Kamera-Objektive
Alles stabil im Fokus? Mit dem richtigen Objektiv geht's leichter. © Virrage Images/Shutterstock.com

Autofokus und Bildstabilisator

Bei Systemkameras ist der Autofokus (AF) ein wichtiges Qualitätsmerkmal, schließlich ist er fürs Scharfstellen des Motivs zuständig. Objektive lassen sich in der Regel durch Drehen am Entfernungsring manuell fokussieren, doch es gibt auch sogenannte Autofokus-Objektive. Sie enthalten bewegliche Linsen/Linsengruppen, die von einem Motor je nach Abstand des Motivs sanft im Gehäuse vor-/zurückbewegt werden. Autofokus-Objektive mit geräuscharmem Motor (USM) fokussieren noch rascher, präziser und leiser, sind aber auch teurer. Natürlich kannst du auch bei AF-Objektiven manuell fokussieren; vergiss aber nicht, den AF davor zu deaktivieren und auf manuellen Fokus zu stellen.

Nahaufnahme der Bedienelemente für den Bildstabilisator eines Objektivs
Der Bildstabilisator wird i. d. R. am Objektiv selbst (de-)aktiviert.© Third of november/Shutterstock.com

Ein Bildstabilisator lohnt sich zum Beispiel bei langen Belichtungszeiten. Bei vielen Systemkameras befindet er sich im Gehäuse, es gibt aber auch Objektive mit Bildstabilisator. Sie sind – es wird dich an diesem Punkt nicht mehr überraschen – meist teurer, größer und schwerer als ihre Pendants. In der Mehrheit handelt es sich dabei um Tele- bzw. Tele-Zoom-Modelle – also Objektive, die aufgrund ihrer Länge leicht wackeln und dadurch den kamerainternen Bildstabilisator an seine Grenzen bringen können. Dafür ist dieser (anders als beim Objektiv) eine einmalige Investition, die du immer dabeihast; trotzdem brauchst du zusätzlich oft auch ein Stativ.

… Apropos Zubehör: Zum Abschluss möchten wir dir noch ein paar Add-Ons für Foto-Effekte und/oder mehr Convenience vorstellen.

Rückansicht eines Fotografen, der mit seiner Kamera in der Natur unterwegs ist.
Hast du schon Lust bekommen, mit deiner Kamera auf Motivjagd zu gehen? © New Africa/Shutterstock.com

Praktisches Zubehör

Konverter sind optionale optische Zusatzgeräte, die meist zwischen Objektiv und Kamera angebracht werden und die Brennweite verändern können. Beliebt sind z. B. Tele-Konverter und Makro-Konverter. Es ist zwar deutlich günstiger, einen Konverter zu kaufen, als ein neues Objektiv, allerdings kann er optische Fehler des Objektivs verstärken und bringt außerdem oft eigene Fehler mit.

Objektiv-Filter zum Aufschrauben/Draufmontieren gibt’s für unterschiedliche Zwecke und Effekte (achte auf die passende Gewindegröße bzw. den richtigen Durchmesser). Beliebt sind zum Beispiel Graufilter (auch ND-Filter genannt), deren verdunkelnder Effekt längere Verschlusszeiten ermöglicht, ohne dass es zur Überbelichtung kommt (ideal, um fließende Gewässer oder Wasserfälle seidenweich abzubilden), und Pol-Filter, mit denen unerwünschte Reflexionen/Spiegelungen entfernt und Farben verstärkt werden können.

Sehr praktisch nicht nur für unterwegs, sondern auch für die fachgerechte Lagerung daheim (staubfrei, trocken), sind Objektivtaschen bzw. Foto- und Videotaschen, in denen du auch gleich deine Kamera verstauen kannst.

Was du dir zulegen solltest: Tools zur Objektiv- und Kamera-Reinigung (z. B. Blasebalg, Reinigungslösung, weiche Bürste). Denn Staub, Sand, Schlieren und andere Verschmutzungen können nicht nur das Objektiv zerkratzen, sondern auch ins Kameragehäuse bzw. zum Bildsensor gelangen und die Bildqualität beeinträchtigen.

Häufige Fragen & Antworten

Wie viele Objekte brauche ich?

Wenn du dir ein Kamera-Set mit einem Objektiv kaufst, bekommst du meist ein vielseitig einsetzbares Zoom-Objektiv, das sich gut für den Anfang eignet. Die meisten Hobby-Fotograf:innen entwickeln im Laufe der Zeit ihren eigenen Stil, was Perspektive, Lichtverhältnisse, Motive usw. betrifft und legen sich eine Auswahl an mehreren Objektiven zu (z. B. verschiedene Brennweiten, Lichtstärken, Makro-Objektiv usw.).

Welche Objektive soll ich kaufen?

Das kommt darauf an, mit welchen Settings, Motive und Lichtverhältnisse du vorwiegend zu tun hast. Profis empfehlen meist eine Kombination aus einem Zoom-Objektiv und mehreren Festbrennweiten-Objektiven, die gut zum eigenen Stil passen. Für viele Zwecke genügt auch ein gutes Zoom-Objektiv, z. B. für Landschaftsfotos auf Reisen, Schnappschüsse von Familienfeiern.

Wieso sind Objektive so teuer?

Gute Objektive sind optische Präzisionsprodukte und recht aufwändig zu produzieren; das merkt man leider auch am Preis. Doch es ist so: ohne gutes Objektiv nutzt die beste Kamera nichts. Außerdem kannst du davon ausgehen, dass du bei sorgfältigem Umgang lange etwas von deiner Investition hast.

Warum ist ein lichtstarkes Objektiv besser?

Ein Objektiv mit hoher Lichtstärke kommt besser mit schlechtem Licht zurecht und ermöglicht eine kürzere Belichtungszeit/Verschlusszeit, was das Risiko für Verwackelungen reduziert. Du erkennst ein lichtstarkes Objektiv an einer kleinen Blendenzahl, z. B. F1.4 oder F 1.8 – und am höheren Preis. Du musst also abwägen, wie wichtig dir eine gute Lichtstärke ist.

Wie lagert man Objektive und Kamera richtig?

Vor allem trocken und staubfrei: schütze deine Foto-Ausrüstung gut vor hoher Luftfeuchtigkeit, Hitze, Schimmel, Nässe usw.; zur Aufbewahrung eignen sich Objektivtaschen bzw. Foto- und Videotaschen, in denen du auch deine Kamera verstauen kannst.

Wie soll ich meine Objektive reinigen?

Es gibt spezielle Ausrüstung zur Objektiv- und Kamera-Reinigung, die du dir unbedingt zulegen solltest, damit du lange Freude an deinem Equipment hast. Deine wichtigsten Werkzeuge zum Entfernen von Staub/Fussel sind Blasebalg, weiche Bürsten und Pinsel; für Schlieren und Co. gibt’s Mikrofasertücher und sanfte Reinigungslösungen.